Hünsborn. . Bis 2.30 Uhr in der Nacht dauerte der Kamf gegen das Feuer bei einem Hausbrand in Hünsborn. Ursache war ein Blitzschlag in den Dachstuhl.

Einen lauten Knall hatten Bewohner eines Einfamilienhauses in der Liboristraße am Dienstag gegen 20 Uhr gehört. Sie fanden Holzteile im Garten und bemerkten eine Rauchtwicklung im Haus nebenan an der Kunibertusstraße, dessen Dachstuhl kurz darauf lichterloh brannte. 90 Einsatzkräfte waren vor Ort. „Nach einer guten Stunde war das Feuer aus. Es folgten noch Nachlöscharbeiten. Gegen 2.30 Uhr sind wir komplett abgerückt“, sagte Christopher Quast, Pressesprecher der Feuerwehr der Gemeinde Wenden.

Kein Fremdverschulden

„Ein Fremdverschulden schließt die Kriminalpolizei aus. Ursache war nach dem derzeitigen Ermittlungsstand ein Blitzeinschlag“, so Olpes Polizei-Sprecher Michael Klein auf Anfrage. Es handele sich um „einen ganz erheblichen Sachschaden durch die Brandfolgeschäden.“ Konkret könne dieser noch nicht beziffert werden.

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Um kurz nach 20 Uhr seien die Löschzüge Hünsborn und Wenden alarmiert worden mit „Feuer 2, Menschenleben in Gefahr“, so Quast: „Der Feuerschein war schon vom Gerätehaus aus zu sehen.“ Beim Eintreffen hätte der Hausbesitzer mitgeteilt, dass sich keine Personen mehr im Haus befinden. Die Löschzüge gingen dann sofort zum Innenangriff über: Zwei Trupps mit Atemschutz und C-Rohr bekämpften das Feuer im Gebäude.

Kurz darauf wurde dann erneut Alarm ausgelöst für ein Feuer an der ­Liboristraße und der Löschzug Gerlingen zur Verstärkung angefordert. Vorsorglich war dann auch der Löschzug Hillmicke alarmiert worden, um den Grundschutz der Gemeinde Wenden zu sichern, falls es zeitgleich noch einen weiteren Einsatz geben sollte. Es stellte sich dann aber schnell heraus, dass es sich um das gleiche Feuer in der Kunibertusstraße handelte.

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Von Jürgen Schade, Rene Traut, Heinrich Bruch

Der Innenangriff musste schließlich gestoppt werden. „Es bestand Einsturzgefahr. Bei dem Holzdachstuhl war das schwierig zu beurteilen. Wir haben die Leute dann aus dem Gebäude zurückgezogen“, sagte Christopher Quast. Deshalb habe man umgestellt auf Außenangriff. Mit zwei Drehleitern aus Wenden und Olpe bekämpfte die Wehr das Feuer von beiden Seiten des Hauses aus: „Die Dachhaut wurde abgedeckt, um auch kleinere Glutnester zu löschen.“

Am Mittwoch um 7 Uhr gab es dann noch einmal Alarm beim Löschzug Hünsborn über leichte Rauchentwicklung. „Da mussten noch ein paar Glutnester gelöscht werden“, so Quast.

Kreislaufkollaps bei Feuerwehrmann

Mit einem Schock war am Dienstagabend die Hausbesitzerin vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht worden. Ihr geht es soweit wieder gut. Das gilt ebenso für einen leicht verletzten Feuerwehrmann. „Er ist wieder wohlauf“, gab Quast am Mittwoch Entwarnung.

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Hintergrund: Der Feuerwehrmann des Löschzuges Hünsborn, der mit schwerem Atemschutz den Brand im Gebäude bekämpft hatte, erlitt einen Kreislaufkollaps. Auch er war vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden. „Das ist schon eine große Belastung mit dem 18 Kilo schweren Atemschutzgerät und den hohen Temperaturen“, so Feuerwehr-Sprecher Quast.