Olpe. . Meist passiert es in der Dämmerung: Unfälle zwischen Wild und Autofahrern führen jährlich zu etwa 20 Verkehrstoten, viel Tierleid und etwa 680 Millionen Euro Sachschäden. Zur Zeitumstellung ist besondere Vorsicht geboten, denn die Tiere werden vom Verkehrsaufkommen oft überrascht.
Meist passiert es in der Dämmerung: Unfälle zwischen Wild und Autofahrern führen jährlich zu etwa 20 Verkehrstoten, viel Tierleid und etwa 680 Millionen Euro Sachschäden. Zur Zeitumstellung ist besondere Vorsicht geboten, denn die Tiere werden vom Verkehrsaufkommen oft überrascht.
Auch im Kreis Olpe kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, warnt die Kreisjägerschaft Kurköln Olpe. „Die Morgen- und Abendstunden zur Zeit des Berufsverkehrs sind besonders gefährlich“, erklärt der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Karl-Josef Fischer. Er sagt: „Das Wild wechselt dann zwischen seinen Einständen im Wald und den Wiesen, um Futter zu suchen.“
Autofahrer sollten besonders achtsam fahren. Ein Zusammenstoß bei hoher Geschwindigkeit kann verheerende Folgen haben. „Ein Reh von nur 20 Kilogramm hat bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h ein Auftreffgewicht von fast einer halben Tonne“, erläutert Fischer. So könne ein Unfall schnell tödliche Folgen haben.
An besonders gefährdeten Stellen sind Warnschilder aufgestellt. Kommt es trotz aller Vorsicht zum Zusammenstoß, muss die Polizei vom Fahrer benachrichtigt werden. Dies gilt auch dann, wenn das Wild geflüchtet ist. Die Polizei informiert dann den örtlichen Jäger. Die Tiere erleiden bei einem Crash oft schwere innere Verletzungen. Um unnötige Qualen zu verhindern, veranlasst der Jäger dann eine sogenannte Nachsuche. „Dafür haben wir speziell ausgebildete Hunde, mit ihnen können wir auch ohne Spuren von Blut das verletzte Stück Wild finden,“ erklärt der Vorsitzende der Jäger im Kreis Olpe.
Fahrzeugführer sind rechtlich verpflichtet, die Polizei zu verständigen. Wer dies in NRW bei einem Verkehrsunfall mit Paarhufern, hierzu gehören Reh, Wildschwein, Mufflon und die drei in NRW vorkommenden Hirscharten, nicht tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Die Kreisjägerschaft Kurköln Olpe rät zu folgenden Punkten, um Wildunfälle zu verhindern: Fahrbahnränder genau beobachten, Wildwechselschilder beachten, Sicherheitsabstand einhalten und bei Anblick eines Rehes mit weiterem Wild rechnen.
Wenn Wild auf die Straße wechselt: Geschwindigkeit reduzieren, hupen, abblenden, nachfolgenden Verkehr beachten und an den eigenen Schutz denken. Ist eine Kollision nicht zu verhindern, ist ein frontaler Zusammenstoß ungefährlicher als ein Seitenaufprall.
Wenn es zu einem Unfall kommt: anhalten, Warnweste anziehen, Unfallstelle absichern, Verletzte versorgen, überfahrenes Wild von der Fahrbahn entfernen, wenn dies nicht möglich ist, kennzeichnen (Warndreieck, Blinklicht), Unfallort markieren, unverzüglich die Polizei informieren, Jagdausübungsberechtigten informieren ggf. über die Polizei, Wildunfall durch Unfallmeldung bestätigen lassen, damit eine Regulierung des Schadens möglich ist.