Lennestadt. . Die Stadtverwaltung plant sechs feste Termine für Lennestadt. Doch im zuständigen Ausschuss stimmt fast jeder Dritte dagegen.
Die Diskussion um verkaufsoffene Sonntage in Lennestadt ging beim Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Soziales in die nächste Runde. Fünf von insgesamt 16 Mitgliedern des Gremiums stimmten gegen die Sitzungsvorlage, die sechs feste Termine zum Shopping an Sonn- und Feiertagen vorsieht.
Vier verkaufsoffene Sonntage in Altenhundem, darunter das Stadtfest, und zwei in Grevenbrück soll es in Zukunft geben. Das sieht das Konzept vor, das dem Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Soziales vorlag. Dies habe die Verwaltung nach eigenen Angaben „in enger Absprache mit den örtlichen Werbegemeinschaften und dem Stadtmarketing“ entwickelt. Man orientiere sich an den Vorgaben des Bundesverwaltungsgerichts für verkaufsoffene Sonntage.
Das ändert allerdings nichts daran, dass es in der Lennestädter Politik Befürworter des Sonntagsschutzes gibt. „Viele finden, dass der Sonntag ein Tag der Familie und der Religion ist, dazu kommt die bekannte Haltung der Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter“, sagt Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt (CDU). „Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die eine Belebung des Handels befürworten.“
Entscheidung am 21. März
Die Entscheidung über die Beschlussvorlage liegt am Mittwoch, 21. März, beim Stadtrat. Ein Überblick über die geplanten Termine:
Stadtfest in Altenhundem: Das Fest soll am dritten Wochenende im August von Freitag bis Sonntag stattfinden. Bisher wurde anlässlich des Stadtfestes kein verkaufsoffener Sonntag beantragt. Es soll von einem Bühnenprogramm und der Beteiligung einer Vielzahl von heimischen Vereinen und Organisationen geprägt werden. Allein am Sonntag wird für die Grundlage zur Erstellung des Sicherheitskonzeptes eine Besucherzahl von 8000 bis 10 000 angenommen.
Frühlingsmarkt in Altenhundem: Neben einer Autoschau, auf der sich ein Großteil der Lennestädter Autohändler präsentiert, sollen auf dem Marktplatz mehrere Modenschauen aufgeführt werden. Der Frühlingsmarkt zieht am Veranstaltungstag knapp 5000 Besucher an. Er soll nur sonntags stattfinden.
Kartoffelmarkt Grevenbrück: Auch hier sollen sich die üblicherweise auf einem Jahrmarkt zu erwartenden Verkaufsstände wieder finden. Mit ungefähr 40 Händlern rechnet die Verwaltung, darüber hinaus ist ein Bühnenprogramm geplant. Erwartet werden rund 3000 Menschen.
Herbstmarkt in Altenhundem: Räumlich und konzeptionell dem Frühlingsmarkt ähnlich. Um die 35 Verkaufs- und Verzehrstände sowie eine Modenschau sollen pro Veranstaltungstag 3000 bis 4000 Besucher anlocken.
Weihnachtsmarkt in Altenhundem: Dieser soll von Donnerstag bis einschließlich Sonntag stattfinden. Allein am Sonntag geht die Stadtverwaltung von einer Besucherzahl von 2500 Personen aus.
Weihnachtsmarkt in Grevenbrück: An knapp 30 Ständen werden die für Weihnachten üblichen Artikel angeboten. Mit bis zu 2500 Besuchern rechnet die Stadt.