Sondern. . Dietmar Harsveldt plant ein Mega-Musik-Festival auf seiner Biggesee-Bühne in Sondern am Biggesee, vermutlich im Sommer 2019. Ein Gutachten ist bereits in der Mache.

Dietmar Harsveldt (58) ist seinem großen Traum ein kleines Stück näher gekommen: Der Besitzer des Campingplatzes Vier Jahreszeiten plant ein großes Festival auf der Seebühne seines Strandbades am Sonderner Kopf (Biggesee). Nun traf sich der gebürtige Freiburger in dieser Woche mit Vertretern eines Dortmunder Planungsbüros für Großveranstaltungen, die innerhalb der nächsten vier Wochen ein Gutachten erstellen.

„Ich habe zwar schon einige Gespräche mit potenziellen Veranstaltern geführt, doch bislang fehlten mir fundierte Unterlagen“, sagt der 58-Jährige und ist nun froh darüber, nach Erhalt dieser Expertise in wenigen Wochen mit konkreten Gesprächen und Planungen zu beginnen. Um so im Sommer 2019 sechs Tage lang an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden möglichst viele, namhafte Künstler und Musiker nach Sondern zu locken.

120 000 Musikfans erwartet

„Solch ein Event ist ein Aushängeschild für die Region und steht für die Wertigkeit des Sauerlandes“, begrüßt auch Jürgen Fischbach, Marketingleiter von Sauerland Tourismus, das ambitioniertes Vorhaben. Immerhin geht Harsveldt davon aus, dass rund 120 000 Musikfans während der Veranstaltungstage an die Bigge strömen werden. Also 20 000 pro Tag, wovon in etwa die Hälfte nicht aus der unmittelbaren Umgebung kommen wird, glaubt Harsveldt.

Doch bis dahin stehe er noch vor einem langen, logistisch und organisatorisch steinigen Weg. „Es geht damit los, das geklärt werden muss, wie das Gelände mit Bühne, Beschallung und Licht ausgestattet werden kann“, erklärt er und legt gleich nach: „Wir brauchen ein Verkehrskonzept mit ausreichend Parkplätzen, dazu Fluchtwege, Backstage-Bereiche für die Künstler und eine große Übernachtungswiese, auf der schätzungsweise 5000 Zelte Platz finden.“

Dieses Areal müsse in unmittelbarer Nähe liegen, damit etwa ein Shuttleservice die Besucher hin- und wieder zurückfahren kann. Ein geeignetes Gelände habe er auch schon im Auge, Details will der studierte Diplom-Betriebswirt aber noch nicht verraten. „Auf dieser Wiese brauchen wir dann Wasser, Strom und Verpflegungsmöglichkeiten“, erläutert Harsveldt einen Teil der damit verbundenen Themen. „Dann folgen die behördlichen Abstimmungen“, führt er fort und erklärt: „Wir müssen mögliche Brutzeiten der Vögel beachten, gucken, wann der Wasserstand der Bigge am günstigsten ist und welche Künstler überhaupt zu bekommen sind.“

Beste Verkehrsanbindung

Die Voraussetzungen indes seien ideal: Die große Seebühne, die 30 Meter breit, 20 Meter hoch und 20 tief ist und wohl 2500 Quadratmeter inklusive VIP-Bereich umfassen wird, steht bereits. Das Gelände sei mit etwa 50 000 Quadratmetern so groß wie sieben Fußballplätze. Und die Verkehrsanbindung sei top. Zudem habe er weitere Vorkehrungen getroffen: Die Straße zum Festivalgelände sei für den Schwerlastverkehr umgebaut und die Stahlkonstruktionen, die die Bühne über Wasser halten, seien im Jahr 2015 angebracht worden, als die Bigge zwecks Staumauer-Reparaturen abgelassen wurde. Er rückt näher, der Traum.