Drolshagen. . Auf den Spuren Jesu waren jüngst 35 Teilnehmer des Katholischen Kirchspiels St. Clemens: Die Drolshagener verbrachten zehn Tage in Israel und Palästina. Pfarrer Markus Leber und Pater Pius führten die Pilger dabei auch zu den heiligen Stätten des Judentums und des Islam.
Auf den Spuren Jesu waren jüngst 35 Teilnehmer des Katholischen Kirchspiels St. Clemens: Die Drolshagener verbrachten zehn Tage in Israel und Palästina. Pfarrer Markus Leber und Pater Pius führten die Pilger dabei auch zu den heiligen Stätten des Judentums und des Islam.
Tägliche Messfeiern, gemeinsames Singen und Beten bestimmten die Fahrt. Auch soziale Projekte christlicher Organisationen und politische Diskussionen gehörten zu dem Programm. Bei der Rückkehr nach Drolshagen standen den Pilgern sowohl die Freude über die Glaubenserfahrungen sowie die körperlichen Anstrengungen ins Gesicht geschrieben.
Gefährlicher Straßenverkehr
Es gab viel zu erzählen. „War es gefährlich?“ fragten Daheimgebliebene. „Nein, nur der Straßenverkehr war gefährlicher als bei uns. Die Menschen im Heiligen Land wünschen sich fast ausnahmslos Ruhe und Frieden, leider eine Illusion angesichts einiger Scharfmacher oder Dilettanten der Politik.“ Besondere bemerkenswert seien die Treffen mit den Vincentinerinnen gewesen, insbesondere mit Schwester Sophie, der früheren Leiterin der Kinderkrippe in Bethlehem. Für viele in Drolshagen ist sie eine alte Bekannte.
Zwei Mitglieder des Freundeskreises Heiliges Land Drolshagen, die zur Pilgergruppe gehörten, hatten sie und ihre Mitschwestern in Haifa im dortigen Heim für Behinderte besucht. Was diese Schwestern, alle nicht mehr die Jüngsten, für schwerstbehinderte Kinder leisten, sei bewundernswert.
Die Leiterin, Schwester Katharina aus Österreich, 78 Jahre alt, leitet mit zwei Mitschwestern und etwa 100 Hilfskräften ein Haus für mehr als 60 Mehrfachbehinderte sowie einen Kindergarten und eine Vorschule. Für viele der Kinder ist das Haus auch Hospiz. Die kinderliebe Schwester Sophie habe dort ihre Aufgabe im Alter gefunden. Sie umsorge die Kinder und Jugendlichen und leite mit ihren Erfahrungen als Kinderkrankenschwester die Betreuer in ihrem Dienst an.
Friedensdienst
„Was dort geschieht, ist Friedensdienst,“ stellten die Besucher aus dem Sauerland fest. „Wenn ein Kind stirbt, kommen die Eltern, gleichgültig ob sie Juden, Christen oder Moslems sind, zusammen, beten und weinen gemeinsam.“
Die Freunde aus Drolshagen haben Schwester Sophie nach Jerusalem und Bethlehem zur Pilgergruppe begleitet. Das erste Zusammentreffen mit den Pilgern war im österreichischen Hospiz in Jerusalem und verlief emotional und herzlich. Dort konnte Schwester Sophie aus den Händen von Pfarrer Leber auch die Spende eines kürzlich verstorbenen Förderers entgegennehmen.
Die frühere Wirkungsstätte der Schwester in Bethlehem, die Crèche, besuchte die Pilgergruppe auch. Es gab Einblicke in die Arbeit für die meist moslemischen Findel- und Waisenkinder sowie die moslemischen und christlichen Mädchen und Jungen im Kindergarten.