Kreis Olpe/Dubai. . Wenn morgen Abend überall im Kreis Olpe die Feuerwerke gezündet werden, um das neue Jahr zu begrüßen, ist für Martin Reißner aus Neger das Jahr 2018 bereits drei Stunden alt. Ist sein Feuerwerk, mit dem in Dubai der Jahreswechsel gefeiert wird, bereits am Himmel verraucht.

Wenn morgen Abend überall im Kreis Olpe die Feuerwerke gezündet werden, um das neue Jahr zu begrüßen, ist für Martin Reißner aus Neger das Jahr 2018 bereits drei Stunden alt. Ist sein Feuerwerk, mit dem in Dubai der Jahreswechsel gefeiert wird, bereits am Himmel verraucht.

Es ist dann das dritte Großfeuerwerk, dass der 52-jährige Feuerwerker aus Leidenschaft seit dem 28. Dezember in den Vereinigten Arabischen Emiraten abgefeuert hat. Er war hierfür von einem in Dubai ansässigen Feuerwerks-Veranstalter als sogenannter Pyro-Supervisor verpflichtet worden.

Dauer zwischen 15 und 20 Minuten

Reißners Aufgabe bestand darin, die von der heimischen Firma vorbereiteten Großfeuerwerke, jeweils mit einer Dauer zwischen 15 und 20 Minuten, beim Scheich Zayed Heritage-Festival in Abu Dhabi, einem großen, mehrwöchigen Kultur-Event, sowie beim Silvesterfeuerwerk in Dubai-Stadt zu überwachen „und auf den Knopf zu drücken“, so Martin Reißner im Vorfeld.

Warum dafür eigens ein deutscher Feuerwerker eingeflogen wurde, erklärt Reißner mit dem guten Ruf deutscher Experten, dem in dem Wüstenstaat verbreiteten Faible für German Engeneering und seiner engen Zusammenarbeit mit einem führenden Hersteller von Funkzündsystemen für Pyrotechnik, über den der Kontakt zustande kam, erzählte Reißner kurz vor seinem Abflug.

Funksignale an Abschussplatz

Auf die Reise nahm er – allerdings etwas anders deklariert – seine eigene elektronische Steuerung, den sogenannten Controller, mit. Auf diesen wurde vor Ort der Ablauf, die Choreografie der jeweiligen Feuerwerks-Show überspielt. Auf Martin Reißners Freigabe hin sendete der Controller Funksignale an diverse Empfängerboxen am Abschussplatz, die dort die entsprechenden Bomben und Raketen mit den pyrotechnischen Effekten fast ohne zeitliche Verzögerung zündeten.

Die Feuerwerkskörper steigen bis auf eine Höhe von circa 230 Metern, ehe sie mit oder ohne großen Knall zerplatzen und ihre wunderbaren Effekte an den Nachthimmel zaubern.

Seine eigenen Feuerwerke, unter anderem regelmäßig beim Seenachtsfest in Sondern, beim Bob und Skeleton Weltcup in Winterberg, bei zahlreichen weiteren Events in ganz Deutschland, aber auch bei Snowboard Worldcups in den Alpen oder anlässlich einer Hoteleröffnung im österreichischen Paznauntal, bereitet der staatlich geprüfte Feuerwerker selbst vor und stellt deren Choreografie zusammen.

So ist der gelernte Veranstaltungstechniker und heutige Bühnenmeister der Attendorner Stadthalle, der früher mit Bands wie zum Beispiel Rammstein auf Tournee war, über die Pyrotechnik auf der Bühne zum großen Feuerwerk gekommen.