Finnentrop. . Einstimmig haben die Mitglieder des Bau- und Planungsausschussesden Antrag der Firma Windwärts auf Änderung des Flächennutzungsplanes abgelehnt

Einstimmig haben die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses gestern Abend den Antrag der Firma Windwärts auf Änderung des Flächennutzungsplanes abgelehnt. Der Antrag hatte zum Ziel, im Bereich Oberbecken ein viertes Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Windkraft auszuweisen. Auf absehbare Zeit wird es somit in einem der nach Aussage von Bürgermeister Dietmar Heß windreichsten Gebiet im Kreis Olpe keine Windenergieanlage geben.

50 Besucher

Vor rund 50 Besuchern hatte der Bürgermeister zunächst dafür geworben, sich den Wünschen des Antragstellers nicht zu verschließen. Heß warnte davor beim Thema Windkraft vollständig abzutauchen: „Wer sagt, wir machen gar nichts, führt die Bürger hinters Licht.“ Sein Argument: Windkraft ist nach Bundesbaugesetz immer noch privilegiert, und die Kommunen sind gehalten, der Windkraft substanziell Raum zu geben. Komme eine Stadt oder Gemeinde dieser Forderung nicht nach, bestehe die Gefahr, dass Betreiber sich bei den Baubehörden Genehmigungen erstreiten könnten, und es dann zu einem Wildwuchs komme, der nicht gewünscht sei.

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CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Helmig teilt diese Sorgen offensichtlich nicht. Die Union ist der Auffassung, mit den bis jetzt in die Wege geleiteten Planungen in den Bereichen nordöstlich Schöndelt, nordwestlich von Serkenrode und nördlich von Ostentrop, die als Sondergebiete ausgezeichnet werden sollen, der Windkraft ausreichend Raum zu geben. Die CDU sieht keinen Anlass, von dem gefassten Ratsbeschluss, höchstens drei solcher Gebiete auszuweisen, abzuweichen: „Wir wollen die frühzeitige Bürgerbeteiligung in diesen Bereichen abwarten. Und wir wollen abwarten, wie sich die neue Bundesregierung zu dem Thema verhält.“

Alter Ratsbeschluss gilt

Petra Krempel (UWG) hatte ähnlich argumentiert: Sie sei keine Gegnerin von Windkraft, aber in diesem Fall sehe sie nicht, was sich verändert habe im Vergleich zu der Zeit, als das Oberbecken wegen Bedenken im Bereich Natur- und Artenschutz sowie der Nähe zum Wanderweg als Tabuzone bezeichnet wurde. Marcell Hesse (Frei Wähler) hatte angekündigt, dass seine Fraktion nichts unterstützen werde, was Windkraft am Oberbecken zum Ziel hat. Die SPD schloss sich inhaltlich der CDU an.