Schönau. . Blitzumfrage im Bekanntenkreis: Was regt am meisten auf an Kirche? Ziemlich wahrscheinliches Ergebnis: Scheinheiligkeit. Also wenn Wasser gepredigt und Wein getrunken wird. Wenn Menschen sich als „gute Menschen“ inszenieren und sich hinter der Fassade eine ziemliche Baustelle auftut.

Blitzumfrage im Bekanntenkreis: Was regt am meisten auf an Kirche? Ziemlich wahrscheinliches Ergebnis: Scheinheiligkeit. Also wenn Wasser gepredigt und Wein getrunken wird. Wenn Menschen sich als „gute Menschen“ inszenieren und sich hinter der Fassade eine ziemliche Baustelle auftut.

Für die Elisabethfrauen aus Schönau und Altenwenden Grund genug, sich dieser Problematik im Rahmen einer baseLINE-Andacht am 5. November, um 18 Uhr anzunehmen. „Nicht weil wir uns selber für bessere Menschen halten, denen das völlig fremd ist“, sagt Agatha Steinmann. „Sondern im Gegenteil: Wir wollen gemeinsam einmal darüber nachdenken, wo wir alle genau dieser Versuchung erliegen.“

Neuanfang immer möglich

„Das Schöne und Befreiende am Christentum ist ja, dass wir Fehler machen dürfen“, sagt Steinman. Und für die Elisabethfrauen ist das auch Teil des Selbstverständnisses. Bei ihrem caritativen und sozialen Einsatz wird auch nicht gefragt, ob jemand ein tadelloses Leben führt. Mit anderen Worten: Kranke und ältere Menschen werden besucht, weil sie krank oder alt sind – nicht weil sie ein heiliges Leben führen. In der baseLINE-Andacht wird es also um beides gehen: Über das eigene Leben nachdenken – und Vertrauen stärken darauf, dass Neuanfänge immer wieder möglich sind.