Attendorn. . Nach der guten Resonanz bei der Erstauflage im vergangenen Jahr werden unter dem Motto „Geh Denken“ am Freitag, 10. November, ab 15 Uhr, die Stolpersteine in Attendorn erneut gereinigt.

Nach der guten Resonanz bei der Erstauflage im vergangenen Jahr werden unter dem Motto „Geh Denken“ am Freitag, 10. November, ab 15 Uhr, die Stolpersteine in Attendorn erneut gereinigt.

Stolpersteine sind kleine Gedenksteine, die an die Vertreibung und Ermordung von Juden und anderweitig Verfolgter und Geschändeter in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Die Steine sind vor Wohnungen oder besonderen Plätzen, die für die ehemaligen Mitbürger von besonderer Bedeutung waren, verlegt worden.

14 Gedenkorte

In Attendorn wurden in den Jahren 2006 und 2008 insgesamt 14 Stolpersteine an den vier Standorten (Niederste Straße 4, Kölner Straße 40, Wasserstraße 1 und Am Gerbergraben/Bleichergasse) verlegt. „Die Messingplatten müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden“, erklärt der pensionierte Schulleiter Hartmut Hosenfeld, der hinzufügt: „Gleichzeitig kann damit das Gedächtnis der Bevölkerung aufpoliert werden.“

Seit über 40 Jahren erforscht er schon das Leben der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Attendorn. Unterstützt wird er dabei von der Hansestadt Attendorn und von Tom Kleine, dem Betreiber der Internetseite www.juedisch-in-attendorn.org.

Erinnerung an Reichspogromnacht

Der Termin wurde nicht zufällig ausgewählt: Es ist der 79. Jahrestag der Novemberpogrome vom 9. und 10. November 1938. An diesen beiden Tagen wurden ,wie im gesamten Land auch, die jüdischen Mitbürger Attendorns zu Opfern der Übergriffe der Nationalsozialisten.

Neben der Reinigung der Stolpersteine vermitteln die Initiatoren an jedem Standort Informationen zu den betreffenden jüdischen Mitbürgern. Die Reinigungsmittel bringen die Initiatoren mit. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor der Rossmann-Filiale in der Wasserstraße.