„Bäume machen Dreck.“ Mit Verlaub, wenn ich so etwas höre, dreht sich mir der Magen um. Bäume machen keinen Dreck, sie machen höchstens etwas Arbeit. Und? Ist das schlimm? Millionen von Menschen rennen in Mucki-Buden, schaffen es aber nicht, sich eine Harke zu nehmen, um Laub zu harken.
„Bäume machen Dreck.“ Mit Verlaub, wenn ich so etwas höre, dreht sich mir der Magen um. Bäume machen keinen Dreck, sie machen höchstens etwas Arbeit. Und? Ist das schlimm? Millionen von Menschen rennen in Mucki-Buden, schaffen es aber nicht, sich eine Harke zu nehmen, um Laub zu harken.
Man nehme einen Fächerbesen, gehe an die frische Luft, harke mit der Hilfe seiner Muskeln Laub zusammen und fege mit einem Besen zum Schluss alles zusammen. Fertig. Das ist gesund, das hilft fit zu bleiben. Um sich körperlich zu betätigen braucht man keine Geräte zum Turnen. Das kann man im eigenen Garten oder vor der Haustür ganz einfach haben und dazu noch kostenlos. Fragen sie mal Ihren Arzt oder Apotheker, was er davon hält. Ach, Sie haben Rücken! Vielleicht liegt es ja daran, dass Sie genau diese Arbeiten wie Laub harken zu wenig machen und Ihre Muskulatur daher nicht in Bestform ist. Nicht, dass wir uns jetzt missverstehen. Ein Bandscheibenvorfall ist und bleibt ein Bandscheibenvorfall.
Aber dann hätte ich auch dazu eine Idee. Sprechen Sie doch mal mit einem Mädchen oder einem Jungen aus der Nachbarschaft und erklären ihnen, wie wichtig Bäume für uns Menschen sind. Erklären Sie ihnen, das Bäume der Luft das schädliche Kohlendioxid entnehmen und Sauerstoff produzieren. Erklären Sie Ihnen, dass Bäume in einem großen Maße Feinstaub binden und uns somit das Atmen einfacher machen. Und dann fragen Sie die jungen Leute, ob sie mit ihrem Taschengeld auskommen oder ob sie Lust hätten, sich etwas dazu zu verdienen. Es muss ja nicht unbedingt der Mindestlohn sein, aber wir waren jedenfalls als Jugendliche immer froh, wenn wir uns etwas dazu verdienen konnten.
War’s das jetzt? Bei Weitem nicht. Man stelle sich vor: Bäume machen nicht nur Dreck, sie machen auch Schatten! Die ganze Welt redet von Klimaerwärmung und sengender Hitze. Und wir beschweren uns, dass Bäume Schatten spenden? Gibt es denn einen größeren Widerspruch? Stellen Sie sich mal vor, auf dem Olper Schützenplatz würde es keine Bäume geben! Das wäre ja wie Bier trinken in der Wüste Gobi. Grauenvoll. Im Sommer nach Hause kommen, eine Zeitung und ein Kaltgetränk nehmen und sich in den Schatten unter einen Baum setzen, das ist Lebensfreude, das ist Genuss. Dafür kann man einiges in Kauf nehmen.
Übrigens: Die beste Zeit um einen Baum zu pflanzen ist heute!
Thomas Kramer