Olpe. . Eine kurze Diskussion entsteht schon durch den Begriff „Betroffene“. Dabei ging es nur um die Frage, wer denn an der Veranstaltung im DRK-Mehrgenerationenhaus in Olpe teilnehmen könnte. „Betroffene“ eben, aber auch Interessierte. Allerdings klingt „Betroffene“ wertend, wenn es um das Thema „Vielfalt der geschlechtlichen und sexuellen Identität“ geht und Veranstalter neben der DRK Selbsthilfekontaktstelle auch das in der Olper AIDS-Hilfe beheimatete schwul-lesbische Aufklärungsteam „Schlau Olpe“, die Beratungsstelle für lesbische, schwule und transsexuelle Menschen des „AndersROOM“ in Siegen und die Selbsthilfegruppe Transgender Siegerland sind.

Eine kurze Diskussion entsteht schon durch den Begriff „Betroffene“. Dabei ging es nur um die Frage, wer denn an der Veranstaltung im DRK-Mehrgenerationenhaus in Olpe teilnehmen könnte. „Betroffene“ eben, aber auch Interessierte. Allerdings klingt „Betroffene“ wertend, wenn es um das Thema „Vielfalt der geschlechtlichen und sexuellen Identität“ geht und Veranstalter neben der DRK Selbsthilfekontaktstelle auch das in der Olper AIDS-Hilfe beheimatete schwul-lesbische Aufklärungsteam „Schlau Olpe“, die Beratungsstelle für lesbische, schwule und transsexuelle Menschen des „AndersROOM“ in Siegen und die Selbsthilfegruppe Transgender Siegerland sind.

Raus aus der Schmuddelecke

Petra Weinbrenner-Dorff, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe, und Ulrike Bell vom DRK-Haus, betonen, dass sie schon mehrfach Anfragen zu diesem Themenbereich bekommen hätten. Oft auf Umwegen bzw- über Dritte. Jetzt gehe es darum, „das Thema öffentlich zu machen und zu zeigen, dass es zum Leben dazu gehört“.

Die Teilnehmer an diesem Informationsabend (siehe Infobox) werden neben drei kurzen Vorträgen zu den Themen „Vorurteile und Stereotypen“, „Vielfalt der sexuellen Orientierung“ und „Geschlechtliche Vielfalt“ ausreichend Gelegenheit haben, Fragen zu stellen. Darauf macht Andreas Zimmer von der Olper AIDS-Hilfe aufmerksam. Und das auch anonym, wie Ulrike Bell betont. Zu diesem Zweck wird ein Zettelkasten für Fragen aufgestellt.

Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten,“, betont Petra Weinbrenner Dorff, also auch für alle, die sich über diesen Themenbereich informieren möchten. Sie meint: „Das Thema muss endlich mal raus aus der Schmuddelecke“. „Wir wollen vorstellen, was es gibt“, sagt Zimmer, „ohne es zu bewerten.“ Ziel ist auch „zu zeigen, dass nicht alle Menschen immer in Kategorien passen“, fasst es Nicole Faerber, die im „andersROOM“ ehrenamtlich „trans*Beratung“ anbietet, zusammen. Ihr liegt daran, dass es bei „Transpersonen eben nicht um Drag-Queens geht“ und dass „die Stigmatisierung aufhört, die Transpersonen gerne als krank einstuft“. Dabei führe man „ein ganz normales Leben“.

Etwas weiter denken

Joachim Moldenhauer von der Beratungsstelle in Siegen, erweitert diesen Blickwinkel und fragt: „Sind wir bereit, auch ein bisschen weiter zu denken und die Frage „Was ist normal?“ zuzulassen?“

Der Fokus des Abends jedenfalls soll eindeutig auf der Vielfalt liegen. Dazu beitragen werden Podiumsgäste, die aus ihrer eigenen Biografie die Themengebiete ergänzen und auf Fragen antworten werden. Allerdings nur faire Fragen. Darauf legt Andreas Zimmer besonderen Wert.

Falls sich aus dem Info-Abend die Gründung einer Selbsthilfegruppe ergeben würde, wäre das für die Organisatoren ein Schritt in die richtige Richtung. Schließlich könne eine Selbsthilfegruppe so etwas wie ein Empowerment bieten, also eine Steigerung des Selbstbewusstseins.

Oberstes Ziel der Veranstaltung ist das aber nicht. Ob man sich dafür interessiere, müsse man selbst entscheiden, meint Zimmer, der aus seiner täglichen Arbeit weiß, dass es im Bereich „schwul / lesbisch“ viele Fragen / Anfragen gibt. „Transidentisch allerdings hatten wir bis jetzt noch nicht“, sagt er für die Olper AIDS-Hilfe.