Welschen Ennest/Olpe. Unternehmer Lothar Dornbach aus Kirchhundem hat große Pläne Das Sieben-Wohnungs-Projekt in Olpe soll erst der Anfang sein. Angestrebte Fertigstellung: Ende 2018.

  • Lothar Dornbach aus Kirchhundem hat große Pläne
  • Das Sieben-Wohnungs-Projekt in Olpe soll erst der Anfang sein
  • Angestrebte Fertigstellung: Ende 2018

Einen Schritt in die heiß umkämpfte Immobilien-Szene der Kreisstadt Olpe wagt der Kirchhundemer Unternehmer Lothar Dornbach. Schon in den nächsten Wochen sollen die Abbrucharbeiten des Wohnhauses an der Bruchstraße 57 beginnen, gemeinsam mit Architekt Florian Hahnl (Olpe) will der 54-Jährige dann bis Ende 2018 einen Neubau mit sechs Mietwohnungen und einer Eigentums-Penthouse-Wohnung für gehobene Ansprüche anbieten können. Der Bauantrag soll Ende nächster Woche gestellt werden.

Schmuckstück des Neubaus soll die Penthouse-Wohnung werden. Die ist als Eigentumswohnung allerdings nichts für finanzschwache Gemüter: Etwa 450 000 Euro sollten ernsthafte Interessenten einkalkulieren.

Ex-Ratsherr für die CDU

Dass gerade Olpe „ein heißes Pflaster ist“, so Junior Marco Dornbach, sei natürlich bekannt, aber dennoch, so Seniorchef Lothar Dornbach, „soll das Projekt in der Kreisstadt nicht unser letztes sein.“

Von Haus aus ist die Dornbach GmbH eher auf Abbrucharbeiten und auf Sanierungen von Bestandsbauten spezialisiert - mittlerweile zunehmend auch mit dem Einbau von statisch wichtigen Stahlbauteilen. Und das auf Baustellen von München bis Berlin - von Stuttgart bis Köln - deutschlandweit also.

Die typische Geschichte des Selfmade-Mittelständlers begann 1980: „Ich war zunächst Einzelkämpfer“, blickt Dornbach zurück, der auch mal für die CDU im Gemeinderat Kirchhundem saß.

Nachfolger ist vorhanden

Stück für Stück wurde das Geschäft ausgeweitet, vom ehemaligen Firmensitz „Im Alten Feld“ in Kirchhundem folgte im Mai vergangenen Jahres der Umzug in den „Eulenbruch“ nach Welschen Ennest, wo ein Firmen- bzw. Lagergebäude nach dem anderen hochgezogen wurde, die Bodenplatte für die nächsten Hallen ist bereits gegossen. Und aus dem Einzelkämpfer-Dasein ist mittlerweile ein Unternehmen mit fast 20 Beschäftigten geworden.

Dass der 54-Jährige expandiert und sich baulich auch in Richtung Olpe engagiert, hat einen nachvollziehbaren Grund: „Ich habe mit meinem Sohn Marco einen Nachfolger. Da macht es Sinn, in die Zukunft zu investieren.“

Den Schritt, Geld mit Immobilien verdienen zu wollen, habe man vor etwa 15 Jahren gewagt. Mit stetigem Erfolg, wie Zahlen beweisen: Mittlerweile gehören zum Haus- und Wohnungs-Portfolio des Kirchhundemer Unternehmer-Doppels Dornbach rund 20 Wohnungen und Geschäftsräume, erst in diesem Jahr kam ein Hotel in Neu-Listernohl dazu, wo elf Wohnungen entstehen sowie ein Studenten-Wohnhaus in Siegen.

Bisher Bestandsbauten im Fokus

Mit dem neuen Projekt in der Kreisstadt betreten die Dornbachs in gewissem Sinne „Neuland“: „Bisher galt unser Interesse eher Bestandsbauten“, so der Seniorchef, „die gekauft, saniert und vermietet werden.“ Oftmals Immobilien, bei denen Verhandlungs-Geschick eine Rolle gespielt habe, aber auch der Blick für Gebäude und Grundstücke, fügt Architekt Hahnl hinzu, „bei denen andere Investoren nicht das gleiche Potenzial gesehen haben.“ Auch das rund 200 qm große Wohngebäude an der Bruchstraße passe in diese Kategorie, sei in abbruchreifem Zustand gekauft worden.

Interesse an weiteren Grundstücken oder Bestandsbauten im wohl teuersten ,Karree’ des Kreises, so die Dornbachs, „ist auf jeden Fall vorhanden. Es soll weitergehen in Olpe.“

Zahlen und Daten

Das Wohnungsbau-Projekt auf dem rund 1000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Bruchstraße und Fritz-Reuter-Straße wird rund 2600 qm umbauten Raum beinhalten. Die Wohn- und Nutzfläche liegt bei rund 730 qm.

Sechs Mietwohnungen mit rund 60 bis 70 qm sind auf dem Papier bereits geplant.

Dazu kommt eine Penthouse-Wohnung – mit rund 125 qm Wohnfläche und einer 115 qm großen Dachterrasse. Die Penthouse-Wohnung steht bereits zum Verkauf im Internet.