Olpe. . Ein voller Erfolg war die Premiere der Kriminalkomödie „Die karierte Tasche“ der Theatergruppe der Werthmann-Werkstätten Abteilung Olpe. Das Stück, das die Darsteller gemeinsam mit Theaterpädagogin Ulrike Wesely selbst geschrieben haben, war von Spannung, Kurzweil und Humor geprägt. Tatort der Komödie war der Speisesaal der Werkstatt in Olpe, den die Akteure in das Polizeirevier in der Ehrlichstraße im Gaunerviertel Hundshausen umgewandelt hatten. Dort kam es eines Morgens zu einer ungewollten Verwechslung, die eine kriminelle Machenschaft aufdeckte und zu ungeahnten Beziehungen führte. Als Erzähler brachte Sebastian Martinetz den Zuschauern die Geschichte näher.

Ein voller Erfolg war die Premiere der Kriminalkomödie „Die karierte Tasche“ der Theatergruppe der Werthmann-Werkstätten Abteilung Olpe. Das Stück, das die Darsteller gemeinsam mit Theaterpädagogin Ulrike Wesely selbst geschrieben haben, war von Spannung, Kurzweil und Humor geprägt. Tatort der Komödie war der Speisesaal der Werkstatt in Olpe, den die Akteure in das Polizeirevier in der Ehrlichstraße im Gaunerviertel Hundshausen umgewandelt hatten. Dort kam es eines Morgens zu einer ungewollten Verwechslung, die eine kriminelle Machenschaft aufdeckte und zu ungeahnten Beziehungen führte. Als Erzähler brachte Sebastian Martinetz den Zuschauern die Geschichte näher.

Skurrile Gestalten

Die Rollen, die sich die Laienschauspieler selbst ausgesucht hatten, waren ihnen auf den Leib geschrieben. Köstlich waren die Kommentare von Bauarbeiter Bob Baumeister (Stefan Schreiber), der zu allem „Jo“ sagte. Außer zu Hanna Nervig (Diana Stelzmann), die gerne mit ihm eine Familie gründen wollte. Die obdachlose und überdrehte Tüten-Hanna bekam im Gaunerviertel alles mit und erstatte jeden Tag Meldung beim Polizeirevier. Dort thronte Lisa Schröder als Kommissar Krause, der sich beim Studieren von Urlaubsreisen auf seine bevorstehende Pensionierung freute. Vorher hatte er jedoch gemeinsam mit der Streifenpolizistin Marie Mause (Miriam Nolte) einen Diebstahl mit einer Beute in einer karierten Tasche aufzuklären. Unter Verdacht standen Schwester Poperzia (Petra Müller) und die schrille Delia Dieb (Inge Christmann), die beide solche Taschen bei sich trugen.

Eine enthielt viel Geld und Marihuana, die andere Dessous. Doch welche war von wem? Schwester Poperzia behauptete, die Tasche mit den Dessous sei ihre, sie sei eine moderne Nonne. Da nutzen auch die Beteuerungen der schrillen Delia nichts. Sie gab an, dass die Tüte mit der Reizwäsche ihre sei und sie sei mit den Dessous auf dem Weg zu Claudia Effenberg. Sie stand ohnehin schon in Misskredit der Polizisten, weil Tüten-Hanna sie wegen Körperverletzung und Mundraub angezeigt hatte. Denn sie hatte Bauarbeiter angerempelt, der dadurch hinfiel und sein Butterbrot verlor.

Großes Lob von Petra Wesely

Schließlich gestand Schwester Poperzia dem Kommissar, dass sie keine Nonne, sondern eine Drogendealerin sei. Als Umschlagplatz nutze sie den Beichtstuhl in der Kirche. „Ich verhelfe den Menschen zu geistigen Höhenflügen“, sagte sie. Den Kommissar machte das viele Geld schwach, denn er träumte vom Auswandern nach Kuba. Während sich die Streifenpolizistin mit der vermeintlichen Diebin und ihrem Anwalt Gerhard Schröder beschäftigte, tauschte er 600 000 Euro gegen das in der Asservatenkammer deponierte Falschgeld aus.

Und auch Tüten-Hanna bediente sich aus der Geldtasche. Wochen später wunderte sich dann Marie Mause in ihrer neuen Position als Kommissarin über eine Postkarte aus Kuba. Sie zeigte ihren Vorgänger mit einer Dame, in der sie Schwester Poperzia erkannte. Wie war das möglich? Doch es gab noch einen weiteren Grund zum Wundern: Tüten-Hanna kam plötzlich edel gekleidet als Dame ins Polizeirevier spaziert und verkündete, Inhaberin einer Boutique für gut Situierte zu sein. Frei nach dem Motto „Ende gut, alles gut.“

Theaterpädagogin Petra Wesely vom Kulturgut Schrabben Hof in Silberg, die ein halbes Jahr mit den Laienschauspielern arbeitete, lobte deren Engagement. „Wir haben durch Brainstorming und Assoziationsspiele gemeinsam die Ideen für das Stück entwickelt. Alle haben toll gespielt und kleine Pannen, von denen niemand etwas bemerkt hat, wurden super improvisiert.“

Die psychisch erkrankten Menschen erfahren durch das Projekt eine gute Förderung. Im Theaterspiel können sie das eigene schöpferische Potenzial entdecken und mit anderen entfalten. Dabei erfahren sie eine Stärkung ihrer Kreativität, Spontanität, ihres Körperbewusstseins, ihrer Wahrnehmungsfähigkeit und ihres Selbstbewusstseins. Durch die Auftritte werden auch kulturelle Barrieren ausgeräumt.