4000 Fans feiern Winnetou und Co. bei der Premiere
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Elspe. . Eine gelungene Premiere feiert das Elspe Festival mit der Inszenierung von Winnetou I. Knapp 4000 Besucher waren bei der Premierenvorstellung.
Stehende Ovationen für das Ensemble des Elspe Festivals
Publikum von schauspielerischen Leistungen begeistert
Zwei Stunden spannende Unterhaltung auf Europas größter Naturbühne
Man konnte es in den Gesichtern der Schauspieler lesen: es war eine geglückte Premiere beim Elspe Festival. Die ganze Anspannung war plötzlich wie weg geblasen. Freundlich lächelnd nahmen Winnetou Jean-Marc Birkholz und Old Shatterhand Kai Noll die Glückwünsche entgegen. Ihren Schauspielkollegen ging es am Samstag Nachmittag ähnlich. Es hat einfach Spaß gemacht, so das allgemeine Fazit des 60-köpfigen Elspe Festival-Ensembles.
Mehr als Spaß hatten die knapp 4000 Besucher der Premierenvorstellung. Bereits um 10 Uhr waren die ersten angereist, um die sehenswerten Shows im Rahmenprogramm oder die neue Greifvogel-Station zu besuchen und sich von Falknerin Maike Schmidt alles Wissenswerte zu den imposanten Greifvögeln erklären zu lassen.
Premiere Winnetou I.
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Spätestens ab 14.30 Uhr waren alle Gäste dann im „Winnetou-Modus“. Und als es losging, hatte sie das Karl-May-Fieber erfasst. Jede spektakuläre Szene wurde mit Applaus honoriert und in den emotionalen Momenten der Inszenierung, zum Beispiel als Gangster Santer Klekih Petra (Harald Heufer), Nscho-Tchi (Cheryl Angelika Baulig) und Intschu-Tschuna (Wolfgang Kirchhoff) erschießt oder in der Blutsbrüder-Szene, bewies das Publikum Fingerspitzengefühl. Mucksmäuschenstill war es im Zuschauerraum und glücklicherweise bimmelte kein Handy, um die verbindende Stille zwischen Schauspielern und Publikum zu zerschneiden. Keine Frage, Regie und Darsteller hatten wieder den richtigen Nerv stimuliert.
Einer, der es wissen muss, ist Rolf Schauerte, der nach 40 Jahren als Gangsterboss das Stück erstmals komplett im Publikum genoss: „Es hat mir sehr gut gefallen, man muss wirklich aufpassen, dass man auf der großen Bühne alles mitbekommt. Hier wird dem Publikum Großes geboten.“
Alles live
Und das alles live. Falknerin Maike Schmidt war vor der Vorstellung noch ein bisschen skeptisch, ob ihr Weißkopfseeadler als Apachen-Adler „Cochise“ das Spektakel, über die Köpfe des Publikums zu fliegen, mitmachen würde. Aber auch die Tiere spielten professionell mit, sieht man mal von Nscho-Tschis Pferd ab, das in der Szene, als sie Winnetou ihre Liebe zu Old Shatterhand erklärt, gelangweilt mit der Vorderhand im Boden kratzt und dadurch unfreiwillig für Schmunzler im Publikum sorgte.
Den größten Applaus nach dem spektakulären Finale, als Gangster Santer, bzw. sein Stuntmen, im Inferno eines explodierenden Bergs endet, ernteten neben den Hauptdarstellern Cheryl Angelika Baulig für ihre unbefangene und natürliche Interpretation der Nscho-Tchi-Rolle und Stephan Kieper als Sam Hawkens, dem es gelang, die Figur genauso darzustellen, wie Karl May sie beschreibt: als kauzigen, komischen aber doch listigen, mit allen Wassern gewaschenen Westmann darzustellen.
Gestern stand bereits die nächste Vorstellung an, bis zum 9. September wird Winnetou I noch mehr als 50 Mal über die Bühne gehen.
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