Heggen. . Schützen-Major Jochen Schäfer appelliert an die Jugend im Dorf: Die Vergangenheit bewahren und die Zukunft gestalten.
„Am Anfang allen Tuns steht das Wollen.“ Der Spruch, den Herbert Hesener bei der Vorstellung der Chronik zum 150-jährigen Jubiläum des Schützenvereins an den Anfang stellte, war bezeichnend für einen Kommersabend, an den sich viele sicherlich noch lange erinnern werden.
Das geflügelte Wort steht gleichermaßen für die Gründungsväter, die vor 150 Jahren mutig genug waren, den Verein aus der Taufe zu heben. Das Chronikteam mit Herbert Kümhof, Michael Steinberg, Ulli Brömme, Wolfgang Orbana, Ralf Hesener, Herbert Hesener sowie dem Vorsitzenden und Major Jochen Schäfer erinnerte an die Generationen, die den Verein bis heute getragen, sich stets mit viel Herzblut engagierten haben und das Vereinsleben mit Inhalt füllen.
Vor vier Jahren begann das Chronikteam seine Arbeit. Entstanden ist ein Nachschlagewerk mit 480 Seiten und etwa 580 Fotos, das den Verein ins rechte Licht rückt. Den vorhanden Texten aus den Chroniken 1967 und 1992 gab das Team den richtigen Schliff und ergänzte die Ausführungen bei Besuchen von Archivaren und Zeitzeugen. „Die nachfolgende Generation hat die Fortführung in der Hand. Es ist von weitreichender Bedeutung, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Die Chronik soll Freunde und Unterhaltung bringen“, so Herbert Hesener. Die Jugend hatte auch Jochen Schäfer als Leitmotiv im Blick: „Vergangenheit bewahren und Zukunft gestalten“.
Er meinte, dass Vereine in der heutigen Zeit interessant bleiben, Anpassungen vornehmen und Verantwortung übertragen müssen. Immer tiefer greifende Vorschriften, deren Sinn Jochen Schäfer in Frage stellte, mache es den Vereinen schwer. „Die Schützenvereine sollen Leuchttürme sein. Wenn das gelingt, ist mir nicht bange. Wichtig ist dabei auch intaktes Dorfleben“, so Jochen Schäfer, der sich wie die Gäste und Freunde benachbarter Schützenvereine davon in der rappelvollen Halle überzeugten.
150 Jahre Schützenverein Heggen
Fantastisches Konzert
Der Musikzug Heggen bot ein fantastisches Konzert, der Kirchenchor, das Tambourcorps und der Männergesangverein gratulierten ebenfalls musikalisch. Dietmar Heß, der dem Jubiläums-Schützenfest als Mitglied, Bürgermeister und Schirmherr gratulierte, ging auf das vielfältige Engagement der Schützenvereine in der Gemeinde Finnentrop ein: „Schützenvereine sind verbindende Elemente und werden zu Recht als Mutter aller Vereine bezeichnet.“
Ehrenplakette des Landes
Jochen Ritter, CDU-MdL, überreichte die Ehrenplakette des Landes NRW. Kreisoberst Markus Bröcher sagte, dass Schützenvereine Tradition, Weltoffenheit, Brauchtum und Moderne eine, und gerade die Schützen zu ihren Traditionen in der Gesellschaft und der Kirche stehen. Bundesoberst Martin Tillmann betonte, dass 150 Jahre Schützenverein viele Opfer an Arbeitskraft, Zeit und Geld bedeuteten und überreichte mit seinen Stellvertretern, Stefan Tremmel und Markus Bröcher, die Wappentafel des SSB. Geschenke gab es auch von den Geldinstituten, vertreten durch Frank Nennstiel (Sparkasse) und Bernd Griese (Volksbank).
Krönender Abschluss waren die Uraufführung des Heggener Schützenmarsches durch den Musikzug, der große Zapfenstreich vor der Kirche und ein beeindruckendes Feuerwerk.