Gemeinsam mit Hartmut Hosenfeld hält Tom Kleine die Erinnerung an das jüdische Leben in Attendorn lebendig. Drei Fragen zu seinen Motiven.
Gemeinsam mit Hartmut Hosenfeld hält Tom Kleine die Erinnerung an das jüdische Leben in Attendorn lebendig. Drei Fragen zu seinen Motiven.
1 Wie ist bei Ihnen das Interesse an dem Thema Jüdisches Leben in Attendorn entstanden?
So eine Art Grundinteresse gab es schon immer. Ich war 1987 in Israel und habe mich seither ziemlich intensiv mit Fragen wie Brauchtum, Judentum und Religion beschäftigt. Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, sich zu fragen, wie das jüdische Leben in Attendorn ausgesehen hat.
2 Eine Frage, die sie mit Hartmut Hosenfeld in Kontakt gebracht hat?
Ja, klar. Er hat sich wie kein anderer mit diesem Thema beschäftigt. Als sein „Lehrbursche“ bin ich dankbar für die Zusammenarbeit mit ihm, denn ich finde es wichtig, dass sein Wissen auch an meine Generation weiter gegeben und das Interesse wach gehalten wird.
3 Sind Ihnen bei Ihrer Arbeit auch antisemitische Reaktionen begegnet?
Antisemitisch nicht, aber rechtsradikale. Ich habe auf meiner Homepage „tomkleine.jimdo.com“ eine Geschichte über das Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt geschrieben. Willy Sachs war Unternehmer (Fichtel und Sachs), einer der bekanntesten Nationalsozialisten Frankens und Obersturmbannführer der SS. Das Stadion im Besitz der Stadt Schweinfurt heißt aber heute noch so. Auf meinen Bericht gab es schon heftige Reaktionen im Netz.