Ich habe mein Abitur nach 13 Jahren gemacht. Und ich bin dankbar dafür. Wenn ich sehe, wie lange meine kleine Schwester in der Schule sitzt, wie spät sie nach Hause kommt und dann noch allerhand Hausaufgaben zu erledigen hat – dann kann ich nur allzugut verstehen, dass sie mitunter genervt und gereizt ist.
Schule genießt Priorität, keine Frage. Aber wer nach neun (!) Stunden nach Hause kommt, in der Birne schon völlig matschig, der sollte sich dann nicht noch an den Schreibtisch setzten müssen.
Schließlich braucht es einen Ausgleich. Ich bin immer heilfroh, nach Tagen, an denen ich lange gesessen und gearbeitet habe, abends an die frische Luft zu kommen. Fußballtraining, joggen gehen oder mit den Hunden eine große Runde drehen: Egal was, Hauptsache raus! Hauptsache, ich bekommen den Kopf frei.