Oberelspe. . Der Hegering Oberelspe hatte in den Gasthof Müller eingeladen. Die Trophäenschau und Ehrungen standen auf dem Programm.

  • Wisent, Luchs und Wolf schon gesichtet worden
  • Schwarzkittel sind aber das eigentliche Problem
  • Uneinsichtige Hundehalter sorgen ebenfalls für reichlich Ärger

80 Teilnehmer konnte Hegeringleiter Thomas Demmerling zur Hegeringversammlung mit Trophäenschau im Gasthof Müller, Oberelspe, begrüßen. Besonders begrüßt wurde der älteste anwesende Jäger, Hubert Steinhoff aus Burbecke, der in diesem Jahr seinen 88. Geburtstag feiert.

Der Hegeringsleiter berichtete von großen Schäden auf Wiesen und sonstigen Flächen durch Wildschweine. Die immer noch viel zu große Zahl der Schwarzkitteln müsse ständig bejagt werden. Besonders die noch nicht einjährigen Stücke, also Frischlinge, dürften und müssten ganzjährig bejagt werden. Etwa 250 Wildschweine kamen im letzten Jagdjahr zur Strecke. „Weiter so mit der Bejagung“, forderte der Hegeringleiter.

Freilaufende Hunde, uneinsichtige Hundehalter und gerissene Hasen und Rehe sorgten in den Revieren für viel Ärger. Trotz ständiger Zeitungsberichte und Klagen über wildernde Hunde gebe es immer wieder Hundehalter, die uneinsichtig seien. Dagegen seien „Wisente, Wölfe und der Luchs eigentlich für unseren Hegering kein Thema“, so Demmerling, aber alle drei Spezies seien in der Region schon gesichtet worden, so zwei Wisente im vergangenen Jahr im Raum Lennestadt. Auch der Luchs sei von verschiedenen Jägern definitiv gesehen worden, ein Wolf angeblich im Raum Dünschede. Fotos oder eine amtliche Bestätigung gebe es aber nicht.

Statistisches:
Die Hasen und Fuchsstrecke ist in den letzten Jahren stabil. So wurde im Hegering im Jahr 2015/16 177 Füchse und fast 60 Hasen erlegt bzw. totgefahren. Der Hegeringleiter mahnte an, den Hasen zu schonen.
Auch beim Rehwild ist das Vorkommen stabil. Im Jahr 2015/16 kamen 407 Rehe zur Strecke, davon wurden allerdings 46 Rehe im Straßenverkehr getötet.
Die stärksten Rehböcke im Hegering erlegten Georg Quinke, Grevenbrück, Andreas Kaiser, Altenvalbert, und Uli Metten, Sporke-Hespecke.
Eine Silbermedaille erhielten: Karl Rameil, Halberbracht, Ludger Mester, Elspe, und weitere Jäger.
Den stärksten Keiler erlegte Georg Quinke, Grevenbrück, 5-jährig, 90 kg und Johannes Kaiser, Obermelbecke, 5-jährig, 86 kg.

Karl-Josef Fischer, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, ging auf das neue Landesjagdgesetz ein. Trotz einer großen Unterschriftenaktion mit 120 000 Unterschriften, habe der Landtag kürzlich entschieden, keine Änderungen vorzunehmen. Allerdings stünden noch Gerichtsurteile aus, besonders zur bleifreien Munition und dem Schießnachweis. Der Kampf gegen das Gesetz gehe weiter, so Fischer.

Appell des Kommissars

Polizei-Hauptkommissar Tobias Puspas appellierte an die Jägerschaft, die Vorschriften zur Waffenaufbewahrung unbedingt zu beachten. Bei Verstößen sei schnell der Jagdschein entzogen und das gepachtete Jagdrevier in Gefahr. Personalie: Anjo Büschgens aus Halberbracht wurde zum neuen Kassenprüfer gewählt.

Demmerling bedankte sich beim Bläsercorps des Hegerings Bilstein für die musikalische Begleitung der Versammlung. Das Bläsercorps feiert im Mai sein 50-Jähriges.

Die Ehrungen

60 Jahre Mitgliedschaft: Karl-Ludwig Brill (Kirchveischede)

55 Jahre Mitgliedschaft: Siegfried Penke

40 Jahre Mitgliedschaft: Georg Quinke (Grevenbrück)

25 Jahre Mitgliedschaft: Jörg Bicher, Sporke und Alois Korte (Bilstein)