Olpe-Fahlenscheid. Erste Neugierige beschnupperten Kunstschneepiste auf dem Olper Fahlenscheid.
- Erstmals in diesem Jahr läuft im Kreis Olpe eine Skilift-Anlage.
- Familie Stinn vom Fahlenscheid setzt auf weitere kalte Tage
- Schneekanonen leisten ganze Arbeit
Für Familie Stinn war die Nacht um fünf Uhr früh zu Ende. Die Piste musste noch präpariert und allerlei Vorarbeiten erledigt werden. Um 10 Uhr morgens nämlich öffnete in dieser Saison das Skigebiet auf dem Fahlenscheid (wir berichteten).
Ende November und Mitte dieses Monats waren die Schneekanonen zwar schon einmal in Betrieb genommen worden, für eine Piste hatte es aber nicht gereicht. Bei Temperaturen um minus drei Grad konnten die Beschneiungsanlagen jetzt wieder angeschmissen werden, und gestern lief dann der erste Lift in diesem Jahr. Dazu Sonne wie gemalt.
Wettervorhersage hoffnungsvoll
Gegen Mittag herrschte zwar noch kein Hochbetrieb, aber die Stinns waren zufrieden. „Wir brauchen ein paar Tage Anlaufzeit“, so Sebastian Stinn. Um die 30 Ski- und Snowboardfahrer, vom Kleinkind bis zum Senior, vom blutigen Anfänger bis zum Könner, nutzten das Kaiserwetter. So wie Familie Weschollek aus Oberhundem. „Immerhin ist der Fahlenscheid hier die einzige Anlage mit Schneekanonen und so nah, dass man auch mal nur für zwei Stunden herfahren kann“, erzählt Vater Dirk. „Einfach Klasse. Für uns und unsere beiden Töchter ist es einfach ideal“, freut sich Mama Miriam. Ähnlich sieht es Christian Siebert aus Attendorn, der mit Sohn Philipp gekommen ist. „Wir sind Einsteiger und freuen uns, dass wir sozusagen vor der Haustür üben können“, hoffen die beiden, dass sie auch in den nächsten Tagen Gelegenheit haben. Die Wettervorhersagen zumindest sind so gut, dass man am Fahlenscheid wohl bald auch die übrigen Lifte in Betrieb nehmen kann. Für kommende Woche ist zudem Naturschnee vorausgesagt. „Im vergangene Jahr hatten wir lediglich 30 Betriebstage“, weiß Sebastian Stinn. „Wir brauchen aber mindestens 60 bis 70 Tage.“
Zwei Doppelanker-Lifte
Das Skigebiet auf dem Fahlenscheid verfügt über zwei moderne Doppelanker-Lifte und einen Zauberteppich für Anfänger. Eine bis zu 120 Meter breite Abfahrt mit einer Länge von bis zu 600 Metern und einer Höhendifferenz von einhundert Metern sorgt für maximalen Fahrspaß im Sauerland unweit der Autobahn. Und genau das ist der große Vorteil. Die Besucher kommen nicht nur aus dem Kreis Olpe, sondern auch aus dem Siegerland, dem Bergischen Land, aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet.
Sieben Schneekanonen
„Wir sind ein Familienskigebiet. Optimal für Anfänger und für jene, die sich für ihren Skiurlaub in den Alpen einlaufen möchten“, so Sebastian Stinn. Und weil das so ist, hat man viel dafür getan, um den Wintersportlern jede Menge zu bieten. Mit insgesamt sieben Schneekanonen kann das Gelände beschneit werden. Im Skiverleih bekommt man alles, was man braucht, Skilehrer stehen auf Anfrage zur Verfügung und im Kinderland machen die Kleinsten ihre ersten Fahrversuche. Dazu kommt eine Flutlichtanlage, die reines Skivergnügen auch nach Feierabend erlaubt. Und natürlich fehlt es mit einer Gaststätte und der Skihütte auch nicht an Gastronomie.
Wer weder Ski noch Snowboard mag, kann beim Rodeln Spaß haben. Mit etwas Glück steht auch diesem Vergnügen bald nichts mehr im Wege. Anfang nächster Woche soll es schneien. Ski- und Snowboardfahrer kommen aber schon jetzt voll auf ihre Kosten.
Nur Kunstschnee
Die Wintersport-Arena Sauerland teilt mit, dass neben der Anlage auf dem Fahlenscheid in Winterberg – ebenfalls ausschließlich auf Kunstschnee – 25 Lifte in Betrieb seien.
In Willingen laufen drei Lifte, in Olsberg-Sternroth zwei. Die Schneehöhen betragen 10 bis 50 Zentimeter.