Grevenbrück. . Sie gehören zum Schulalltag, die Hunde von Schulleiterin Christa Busenius. Und wenn es mal Stress gibt, holen die Tiere die Schüler wieder runter.

  • Zwei Hündinnen helfen Schülern in Grevenbrück beim Stressabbau
  • Elo-Hunde gelten als ausgeglichen, ruhig und schwer reizbar
  • Projekt an der Janusz-Korczak-Schule funktioniert seit vielen Jahren
  • Zwei Hündinnen helfen Schülern in Grevenbrück beim Stressabbau
  • Elo-Hunde gelten als ausgeglichen, ruhig und schwer reizbar
  • Projekt an der Janusz-Korczak-Schule funktioniert seit vielen Jahren

Welcher Pädagoge kann schon behaupten, bei allen, ob Schüler, Eltern oder Kollegen beliebt zu sein, sich niemals aus der Ruhe bringen zu lassen und einen fehlerfreien Job zu machen. Wohl niemand, es sei denn, man ist ein Hund wie „Alia“ und „Ivy“, die an der Janusz-Korczak-Schule in Grevenbrück im Einsatz sind - als tierische Schulhelfer.

Die Hündinnen gehören der Schulleiterin

Die beiden Elo-Hündinnen gehören Schulleiterin Christa Busenius und gehören mittlerweile zum lebenden Inventar der Förderschule für Lernen und emotionale und soziale Entwicklung. Dass die Lehrkräfte fast täglich auf dem Weg ins Lehrerzimmer oder in die Klassenzimmer über die beiden dösenden Tiere steigen müssen, stört niemanden mehr. „Alle haben sie gern“, sagt Christa Busenius, besonders die Schüler. „Die Schüler nehmen mehr Rücksicht auf die Hunde als auf uns Lehrer“, weiß die Schulleiterin aus Erfahrung.

Als Klassenlehrerin fragte sie damals ihren damaligen Chef und Schulleiter Reinhard Kleinsorge, ob sie ihren Elo-Hund „Aila“ mal mit in den Unterricht nehmen dürfe. Denn in der Klasse gab es eine Schülerin, die sie sehr heraus forderte. Damals war es ein Experiment, heute ist es Schulalltag.

Dabei geht es nicht darum die Schüler durch ein Respekt einflößendes Tier zu disziplinieren, sondern nur darum deeskalierend und beruhigend zu wirken. „Allein durch ihre Anwesenheit strahlt Aila eine so große Ruhe aus, dass die Kinder schnell runter kommen, wenn sie den Hund streicheln oder kraulen dürfen“, so Christa Busenius. „Man kann den Hund auch in ein Gespräch mit dem Kind einbeziehen.“ Das eröffne oft einen viel leichteren Zugang zu den Schülern.

„Alia“ und „Ivy“ fast jeden Tag in der Schule

Seit damals sind die heute elfjährige Hündin „Aila“, und seit einiger Zeit auch die zweijährige „Ivy“ fast täglich mit in der Schule. Bei jedem Schulausflug gehören sie dazu, eigentlich immer, auch bei besonderen Anlässen.

Die mehr als 20 Lehrerinnen und Lehrer an der Schule haben die tierischen Schulhelfer akzeptiert. Manchmal gehen Lehrer in Stresssituationen mit den Schülern an die frische Luft und nehmen die Hunde mit „Wir haben Gott sei Dank niemanden mit einer Hundeallergie“ , so die Schulleiterin.

Bleibt die Frage, ob „Aila“ und „Ivy“ ihren Pädagogen-Job überhaupt gern machen. Christa Busenius: „Ich glaub schon, wenn ich morgens los muss, dann sitzen sie schon wartend vor der Haustür.“