Oberhundem. . Das gab es noch nie im Süsauerland. In Oberhundem können Feriengäste bald in schmucken Baumhäusern übernachten.

  • Oberhundemer Gasthof „Zu den Linden“ erfüllt ab April Kinderträume
  • Große Ferienwohnungen schweben fast zwei Meter über dem Boden
  • Fünf Schlafplätze auf zwei Etagen. Zielgruppe sind Familien mit Kindern

Für viele bleibt es ein Kindheitstraum: ein Baumhaus, am besten so ein lustiges a la Pippi Langstrumpf, mit Holztreppe, großer Veranda, schiefem Kamin und schrägen Fenstern. Für die Gäste des Gasthofs „Zu den Linden“ in Oberhundem wird der Traum bald Wirklichkeit. Im Garten des Gasthauses, mitten im Ort, entstehen zwei Baumhäuser, die ersten dieser Art im Kreis Olpe und wahrscheinlich in ganz Südwestfalen.

Emma und Eliza

Aber es wird keine „Villa Kunterbunt“, obwohl die verspielte Architektur ein wenig daran erinnert. Haus Nummer 1 soll „Emma“, Nummer 2 „Eliza“ heißen, aus gutem Grund. Denn Emma und Eliza, die beiden Töchter von Aferdita Greitemann, Juniorchefin des Traditions-Gasthofs, haben einen nicht unerheblichen Anteil an diesem ungewöhnlichen Projekt.

Vor zwei Jahren machte Aferdita Greitemann mit ihrer Familie Kurzurlaub im Nordic-Ferienpark am Sorpesee, wohnte dort in einem der damals neuen Baumhäuser. „Das hat den Kindern supergut gefallen und Emma hat immer wieder gefragt: Wann machen wir nochmal Urlaub im Baumhaus?“

So reifte die Idee, selbst zwei Baumhäuser in den Garten zu bauen. „In der Hochsaison müssen wir immer recht viele Gäste ausquartieren, aber weitere Gästezimmer sind hier im Haus nicht möglich“, so die 36-jährige Gastwirtin. Hinzu kommt, dass neben vielen Stammgästen immer öfter jüngere Familien mit Kindern in dem Gasthof „Zu den Linden“ buchen, und diese sind die ideale Zielgruppe für „Emma“ und Eliza“, weiß Aferdita Greitemann aus Erfahrung.

Kleines Abenteuer

Mit Georg Koch aus Marmecke fanden die Greitemanns einen begeisterungsfähigen „Baumhaus-Architekten“. Nicht zu eng, schön hell und gemütlich und ein Blickfang, das waren die Vorgaben für den Planer. „Ein kleines Abenteuer“, so Koch.

Das Ergebnis sind zwei, zweigeschossige Häuser in Holzrahmenbauweise mit Lärchendeckelschalung und einer Grundfläche von rund 50 Quadratmetern plus großer Sonnenterrasse von etwa 25 Quadratmetern.

Die Häuser stehen auf Metallstelzen, die später grün berankt werden, rund 1,80 Meter über dem Boden. Die Zugangstreppe windet sich um die vorhandenen Bäume im Garten, was den Häusern neben den schrägen Fenstern und den nach innen gekrümmten Dachflächen zusätzlichen Baumhaus-Charme verleiht.

„Im Dezember müssen die Dinger stehen“, hofft Aferdita Greitemann, dass es nun rasch voran geht. Dann beginnt der Innenausbau. Anfang April 2017 muss alles fertig sein, denn in den Osterferien reisen die ersten Baumhaus-Gäste an - und erfüllen sich in Oberhundem einen Kindheitstraum.