Veischedetal.. Zum zweiten Mal seit der Eröffnung vor fast genau fünf Jahren wird der Wanderweg Veischeder Sonnenpfad vom Deutschen Wanderverband zertifiziert.
Der Zeitpunkt hätte kaum besser gewählt sein können. Am 11. September 2011 wurde der Wanderweg „Veischeder Sonnenpfad“ auf Burg Bilstein offiziell eröffnet. Am morgigen Freitag, 2. September, also fast genau fünf Jahre später, wird der Sonnenpfad auf der Wander- und Trekkingmesse „TourNatur“ in Düsseldorf zum zweiten Mal als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet.
Der Präsident des Deutschen Wanderverbandes, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, wird dann die Urkunde an Peter Allebrodt als Vertreter der IG Gastronomie Veischedetal überreichen und ihn fragen, was sich in den letzten fünf Jahren alles getan hat.
Unzählige Arbeitsstunden
Um alle Aktionen aufzuzählen, dafür wird die Zeit nicht reichen, denn mit der Idee, Konzipierung und Umsetzung des Weges ist es nicht getan. Unzählige Arbeitsstunden liegen hinter den Veischedetal-Gastronomen, um die Infrastruktur und damit die Qualität des „Sonnenpfades“ nicht nur zu erhalten, sondern zu verbessern - und das auf der gesamten Strecke von immerhin 37,4 Kilometern.
„Verbessern“ heißt hier „verändern“, um den Qualitätsanforderungen für „Qualitätswanderwege“ gerecht zu werden. Der Deutsche Wanderverband fordert für diese zum Beispiel einen „Naturwegeanteil“ der Wegoberfläche von 35 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als ein Drittel des Weges über natürliche Wald- und Wiesenwege und nicht über ausgebaute und geschotterte Waldwirtschaftswege gehen darf. „Anfangs hatte der Weg gerade Mal 16 Prozent Naturwegeanteil“, so Peter Allebrodt.
Streckenführung geändert
Vor der ersten Zertifizierung des Sonnenpfades in 2013 wurde die Route deshalb an einigen Stellen verändert. Seitdem macht der Veischeder Sonnenpfad seinem Namen noch mehr Ehre als zuvor.
Wer also gern über weiche Wiesen- und Waldböden läuft, ist hier richtig. Allerdings ist dieses „Qualitätsmerkmal“ nicht mit dem „Laufkomfort“ zu verwechseln. Auf naturnahen Wege mit hochstehenden Wurzeln oder auch Matschpassagen nach Sauerländer Regenphasen ist deshalb festes Schuhwerk auf jeden Fall zu empfehlen. „Matsch ist halt auch Natur“, so Peter Allebrodt.
Nicht verändert hat sich der Charakter des Weges, der immer wieder durch die Artenvielfalt des Baumbestands und durch die herrlichen Ausblicke auf die Orte des Veischedetals und die Südsauerländische Gebirgslandschaft besticht. „Für Wanderer gibt es neben der Natur und grandiosen Panoramen auch die Burg Bilstein und den Aussichtsturm „Hohe Bracht“ zu erobern“, heißt es in der Wegbeschreibung. Dazu bieten die Gastgeber der „Gastronomie Veischedetal“ gemütliche Einkehrmöglichkeiten und Übernachtungsangebote von der Jugendherberge bis zum Vier-Sterne-Hotel an. Denn viele Sonnenpfad’ler wandern in zwei Etappen. Wieviele den Pfad seit 2011 auf Schusters Rappen bezwungen haben, ist schwer zu schätzen. Fakt ist, dass seit der Eröffnung Gäste mit Rucksack, Wanderstock und derben Schuhen im Veischedetal zum Straßen- bzw. Wegebild gehören.