Lennestadt. . Petra Peschke-Göbel war mehr als 19 Jahre lang die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lennestadt, d i e Vorzeigefrau in dieser Position weit und breit. Ihre Nachfolgerin ist Kristina Schulte.
- Petra Peschke-Göbel ist Bereichsleiterin Schule. Sport und Soziales in Lennestadt
- Das Amt der Gleichstellungsbeauttragten hat sie deshalb aufgegeben
- Zu ihrer Nachfolgerin wurde die Diplom-Sozialarbeiterin Kristina Schulte ernannt
19 Jahre und drei Monate lang bekleidete Petra Peschke-Göbel das Amt der Lennestädter Gleichstellungsbeauftragten. Inzwischen ist sie Leiterin des Fachbereichs Schulen, Sport und Soziales im Rathaus. Bürgermeister Stefan Hundt und Beigeordneter Karsten Schürheck dankte der ebenso geschätzten wie beliebten Kollegin für ihren unermüdlichen Einsatz als Gleichstellungsbeauftragte, die viel Pionierarbeit geleistet hat.
Seit vier Wochen im Amt ist Petra Peschke-Göbels Nachfolgerin Kristina Schulte aus Kirchhundem. Die 32-jährige Diplom-Sozialarbeiterin bekleidet fortan die „halbe Stelle“ parallel zu ihrer Tätigkeit in der aufsuchenden Jugendarbeit.
Große Fußstapfen
„Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete“, ist sich Kristina Schulte der großen künftigen Aufgabe angesichts der Maßstäbe, die Petra Peschke-Göbel gesetzt hat sicher.
Die hatte bei ihrem Amtsantritt im Mai 1997 andere Probleme zu bewältigen. War doch nach dem Weggang von Renate Cordes der Posten der Gleichstellungsbeauftragten ein Dreiviertel Jahr verwaist. Was Peschke-Göbel in den Folgejahren aufbaute, kann sich wahrlich sehen lassen. Auf dem Weg zur familienfreundlichen Kommune gehört die Stadt Lennestadt zu den ersten Kommunen in ganz Deutschland, war damit auch beim Kongress in Berlin vertreten.
In ihrer Rolle als Gleichstellungsbeauftragte hat die gelernte Sozialpädagogin Petra Peschke-Göbel ganz bewusst auf Ausgrenzung, und aggressiven bzw. militanten Feminismus verzichtet: „Es hat sich schnell rumgesprochen, dass mein Büro für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung offen steht.“!
Die Palette der Sorgen und Nöte, aber auch die der Kritik und Anregungen war riesengroß. Peschke-Göbel: „Im Laufe der Jahrzehnte gab es nichts, was es nicht gab.“ Da wurde sie bei einer ungewollten Schwangerschaft ebenso angesprochen wie bei privaten Problemen wie Trennung oder Scheidung oder bei Wiedereingliederungen ins Berufsleben. Ihr Motto: Wenn einer eine Frage hat, kann er zu mir kommen.
Keine Unterschiede
Da machte die Gleichstellungsbeauftragte keine Unterschiede bei den Geschlechtern: „Wenn einer eine Frage hatte, konnte er zu mir kommen. Gemeinsam haben wir dann nach einer Lösung gesucht.“
Kristina Schulte arbeitet bereits seit acht Jahren als Fachkraft für dezentrale aufsuchende Jugendarbeit im Kreis Olpe. Das bestehende Angebot, das maßgeblich von Petra Peschke-Göbel mit entwickelt wurde, will Schulte auch in Zukunft in vollem Umfang fortführen: „Ich werde alles daran setzen, dass die gute Qualität der Arbeit fortgesetzt wird.“
Zwei Sprechstunden
In den letzten vier Wochen nach ihrem Amtsantritt am 1. August hat sie sich mit der Stadtverwaltung, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Arbeitsabläufen vertraut gemacht. Hat die ersten Kontakte geknüpft. Als erste eigene Maßnahme wird sie zu einer Frauenversammlung eingeladen, was auch vom Gesetzgeber so vorgesehen ist. Zwei regelmäßige Sprechstunden wird die neue Gleichstellungsbeauftragte künftig anbieten: Dienstags von 9 - 11 Uhr und Donnerstags von 14 - 17 Uhr. Und auch bei Kristina Schulte gilt: Ihre Tür steht für jedermann und jede Frau offen.
Bürgermeister Stefan Hundt bedankte sich bei seiner Bereichsleiterin Petra Peschke-Göbel für die hervorragende Arbeit in den letzten 19 Jahren und überreichte einen Blumenstrauß: „Ihre persönliche Beratung in den verschiedensten Bereichen war immer sehr wichtig für mich und oftmals Grundlage für zukunftsfähige Entscheidungen.
Hundt begrüßte die neue Gleichstellungsbeauftragte ebenfalls mit einem blühenden Gebinde. Die Wahl sei in einer Bewertungskommission aus Mitgliedern der vier Ratsfraktionen, der bisherigen Gleichstellungsbeauftragten, dem Personalrat und der Verwaltungsspitze auf Kristina Schulte gefallen. Dabei sei „eine überzeugte Entscheidung“ getroffen worden.“ Hundt: Ich bin überzeugt davon, dass Sie eine gute Arbeit in diesem Hause leisten werden.“