Bilstein/Stade. . Die Burg in Bilstein und die Jugendherberge in Stadte gehören zu den beliebtesten im Sauerland. Familien werden zur gefragten Zielgruppe.

• Familien sind die zweitgrößte Zielgruppe in Westfalen-Lippe
• Jugendherberge Olpe mit 23,4 Prozent mehr Übernachtungen
• Burg Bilstein bleibt auf Platz 2 im Sauerland

Es waren mal vier, jetzt gibt es nur noch zwei Jugendherbergen im Kreis Olpe. Aber die beiden, in Stade am Biggesee und in Bilstein, gehören nach wie vor zu den beliebtesten im Sauerland.

„Kinder finden es einfach faszinierend, auf einer echten Ritterburg zu übernachten“, sagt Simon Drath, Sprecher des Deutschen Jugendherbergswerks, Landesverband Westfalen-Lippe, in Hagen. Und in Stade lockt der Biggesee mit seinen vielfältigen Möglichkeiten. Positive Asuwirkungen haben für das „Haus am See“ die Investitionen in mehr Komfort. „Auch am Biggesee gibt es jetzt Familienzimmer mit Dusche und WC“, so Simon Drath.

Das ist ein Grund dafür, warum die Übernachtungszahlen in den 250 Betten am Biggesee im letzten Jahr im Vergleich zu 2014 von 20737 auf 25642 stiegen. Das ist ein sattes Plus von 23,7 Prozent für die Herberge.

In Bilstein (209 Betten) werden diese neuen Familienzimmer bereits seit einigen Jahren angeboten. Die Jugendburg am Rosenberg musste im letzten Jahr ein kleines Minus von 5,5 Prozent hinnehmen. Mit 33 469 Übernachtungen bleibt die Burg Bilstein aber immer noch satt auf Platz 2 im Sauerland und auf Platz 4 in ganz Westfalen-Lippe. Im Sauerland verzeichnete nur die Jugendherberge am Möhnesee mehr Gäste. Für die Verschiebungen bei den Übernachtungszahlen gibt es laut Jugendherbergswerk auch saisonale Gründe. „Am Biggesee sind viele Familien zu Gast, weil in der Jugendherberge Meinerzhagen im letzten Jahr Flüchtlinge untergebracht wurden, haben viele nach Olpe umgebucht“, so Drath.

Jugendherberge Bilstein

In den größeren Jugendherbergen wie in Bilstein verzeichnet der Landesverband traditionelle Wellenbewegungen. Diese Häuser werden traditionell von größeren Gruppen besucht, die nicht jedes Jahr, sondern alle zwei Jahre buchen.

Gruppen, insbesondere Schulklassen, bleiben die wichtigste Gästegruppe in den Sauerländer Jugendherbergen. Mit 38,4 Prozent leisteten sie im letzten Jahr rund 38 Prozent der Gesamtübernachtungen. Andere Gruppen sind Sportvereine (7 Prozent), kirchliche Gruppen (5,6 Prozent) oder Musikvereine und Chöre (4,2 Prozent). So ist es keine Seltenheit, dass von der Burg Bilstein munterer Chorgesang in den Ort schallt.

„Wir wollen darüber hinaus immer neue Zielgruppen gewinnen“, sagt Simon Drath. Hier haben die Herbergen besonders Familien im Visier. Eine Strategie mit Erfolg. Der Familienanteil unter den Gäste ist in den letzten Jahren kontinuierlich auf 20,1 Prozent im letzten Jahr angestiegen.

„Sie wissen den verbesserten Standard und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis zu schätzen“, so Wolfgang Büttner, Geschäftsführer des DJH-Landesverbands Westfalen-Lippe.

So kostet eine Woche Familienurlaub auf Burg Bilstein unter dem Motto „Zeit für die Familie“ mit sieben Übernachtungen und Vollpension 138 Euro pro Erwachsener. Kinder von drei bis fünf Jahren zahlen 69, von sechs bis 12 Jahren 96 Euro.

Sauerland

Die Herbergen profitieren aber auch vom Ausbau der touristischen Infrastruktur im Sauerland. Neue zertifizierte Wanderwege, bessere Freizeitangebote für Kinder, der Ausbau der Radwegenetzes und vieles mehr machen das südliche Sauerland für einen Familienurlaub zunehmend interessant.

Und wenn das Wetter noch besser mitspielen würde, kämen sicher noch mehr Gäste.