Olpe. . Am Schützenfest-Montag sollen laut neuem Abfallkalender am Imberg die gelben und braunen Mülltonnen geleert werden.
In Sachen Abfall scheint es in der Kreisstadt alles andere als rund zu laufen. Im Gegenteil. Wie berichtet, waren im Abfallkalender 2016 die Bezirke für Bioabfall und gelbe Säcke/Tonnen für fast alle Straßen falsch zugeordnet worden. Deshalb gibt es eine Neuauflage des Abfallkalenders, der ab 1. Februar gültig ist. Den alten sollte man in die Tonne werfen - in die grüne natürlich. Soweit so gut, könnte man meinen. Doch weit gefehlt. In den neuen Kalender hat sich ein Lapsus eingeschlichen, der in der schützenfestbegeisterten Kreisstadt wohl durch nichts zu entschuldigen ist. Kein Witz: Laut des neuen Kalenders werden am Schützenfest-Montag in allen Straßen am Imberg die gelben und braunen Mülltonnen geleert!
Kollisionen in der Sonntagnacht
Eine 1 steht am Montag, 18. Juli, im gelben und braunen Feld. Und dies ist der Abfuhrbezirk im Schatten des Ümmerichs, wo an diesem Tag der Vogel geschossen wird. Dann ist dort traditionell alles zugeparkt. Abgefahren werden soll unter anderem im Sebastiansweg, in der Gartenfelderstraße, in der Seminarstraße, in der Imbergstraße - und in der Schützenstraße. In der Straße, über die die Schützen hinauf- und hinab marschieren.
Die Korporalschaften müssen also am Schützenfest-Montag um die gelben und braunen Tonnen am Wegesrand herummarschieren. Noch schlimmer dürfte es in der Nacht zuvor werden, wenn die Schützen die Schützenstraße hinab marschieren. Es könnte angesichts des Bierkonsums zu Kollisionen führen. Folgen könnten umfallende Schützen und Tonnen sein.
Auf Entgegenkommen angewiesen
Wenn schon Müllabfuhr sein muss am Schützenfest-Montag, würde man doch besser die grüne Tonne leeren. Das würde nämlich wenigstens farblich zum grün-weißen Schützenfest passen. Unsere Zeitung fragte im Olper Rathaus nach angesichts dieses Schildbürgerstreichs. „Uns ist das Problem bekannt. Wir werden in Zusammenarbeit mit Remondis eine Lösung herbeiführen“, sagte der Erste Beigeordnete Thomas Bär.
Man sei aber auf Entgegenkommen angewiesen. Remondis, das die Müllabfuhr jetzt im ZAKO (Zweckverband Abfallwirtschaft im Kreis Olpe) kreisweit (ohne Attendorn) erledigt, könne nicht mehr „auf jedes Fest in jedem Dorf achten.“
Zur Frage, ob man denn nicht vor dem neuen Druck des Abfallkalenders eine Lösung habe finden können, sagte Bär: „Wir sind nur ein Mitglied im ZAKO. Man kann nicht für jeden eine Extrawurst braten.“ Aber es sei ja erst der 26. Januar: „Wir streben auf alle Fälle eine Lösung an. Vielleicht könnte man die Abfuhr der wöchentlich geleerten braunen Tonne an dem Termin weglassen.“ Dann blieben nur noch die gelben Tonnen und Säcke.