Wenden. . Die Wendener müssen im kommenden Jahr für die Müllentsorgung tiefer in die Tasche greifen. Für einen Vier-Personen-Haushalt sollen die Gebühren im Vergleich zu 2015 um 4,4 Prozent (206,91 Euro statt 198,13 Euro) steigen.
Das sieht jedenfalls eine vorläufige Prognose der Verwaltung vor. Die Abfallgebühren für 2016 bis 2021werden im Dezember vom Rat beschlossen.
Zweckverband ab 2016
Wie berichtet, hat der Zweckverband Abfallwirtschaft im Kreis Olpe (ZAKO) die Aufträge für Sammlung und Transport aller Abfälle im Verbandsgebiet (Kreis Olpe ohne Stadt Attendorn) an die Firma Remondis erteilt. Das Unternehmen hat ebenfalls den Auftrag zur Lieferung der neuen Mülltonnen erhalten.
Die Hoffnung, die Müllgebühren durch die Synergieeffekte der interkommunalen Zusammenarbeit senken zu können, erfüllen sich also für Wenden im kommenden Jahr noch nicht. Zwar sinken die jährlichen Gebühren des Kreises für die Müllentsorgung um 143 000 Euro, doch ist das Ausschreibungsergebnis für den Transport des Abfalls nicht so gut wie das von Wenden für die Jahre 2012 bis 2015 erzielte. Die Kosten für Sammlung und Transport steigen von 2016 bis 2021 gegenüber 2012 bis 2015 um jährlich 90 000 Euro. Zudem wird in Wenden in diesem Jahr kein Überschuss erwartet, und es fallen 32 000 Euro Kosten für den Tonnentausch an.
„Geringe Mehrbelastung“
Trotz der „geringen Mehrbelastung“ in 2015 unterstreicht die Verwaltung die Gebührenstabilität für fünf Jahre und den reduzierten Verwaltungsaufwand. Nur durch den Zusammenschluss seien die im Vergleich zum Markt vorteilhaften Konditionen möglich geworden. Die Beibehaltung der Zuständigkeit der Kommunen für die Abfalleinsammlung wäre nach Einschätzung der Berater teurer geworden.
Künftig wird in Wenden auf eine Gebühr für die grüne Tonne verzichtet. Die Abfallgebühr berechnet sich also nur noch nach der Größe der Restabfall- und Bioabfall-Tonnen. Hierzu gibt es ab kommendem Jahr neue graue und braune Abfallbehälter, die dann mit einem Chip dem jeweiligen Grundstück zugeordnet werden können.
Rat beschließt im Dezember
Wegfallen soll in Wenden die 14-tägige Restabfall-Entsorgung im Sommer. Die Verwaltung will, dass die graue Tonne künftig das ganze Jahr über nur alle vier Wochen geleert wird.
Die Grünen wollen dieses Thema jedoch noch einmal in der Sitzung im Dezember behandeln. Ihr Ziel ist die Beibehaltung der 14-tägigen Abfuhr im Sommer.