Elspe. . Es wird spektakulär, actionreich und spannend, wenn sich die Tore des Elspe Festivals am Samstag, 20. Juni, zur Premiere der neuen Karl-May-Inszenierung „Der „Schatz im Silbersee“ öffnen. Einen Beweis dafür lieferten die Trapper Days am Pfingstwochenende.

Zahlreiche Besucher überzeugten sich bei einem Blick hinter die Kulissen vom Vorbereitungsstand und manch einer wird sich noch an die letzte Silbersee-Inszenierung im Jahr 2009 in Elspe erinnern.

Showdown am Colorado-River

Die Story aus der Feder Karl Mays hat sich natürlich nicht geändert: Lange herrschte Frieden zwischen den Weißen und den Utah-Kriegern. Doch eines Tages dringt eine Bande weißer Tramps in das Gebiet am Colorado-River ein. Sie sind auf der Suche nach dem legendären Schatz im Silbersee. Morde an Indianern und Weißen kennzeichnen ihren Weg. Den Gangstern gelingt es schließlich den Schatz zu rauben und sie wollen das Gold mit einem gekaperten Raddampfer abtransportieren. Aber das Schiff wird von einer Explosion erschüttert und bekommt Schlagseite...

In diesem Jahr wird das Happy-End technisch noch ausgefeilter. Der Raddampfer, der sich über Schienen bis unter den Wasserfall fortbewegt, wird in seiner bislang spektakulärsten Art und Weise mit samt den Gangstern untergehen. 70 000 Liter plätschern über fünf Riesenrohre die Felsenwand hin­unter und bringen das Wassergefährt zum Schwanken.

Unsichtbare Technik

Was der Zuschauer nicht sehen wird, ist die Technik, die diesen Schiffsuntergang auf der Elsper Freilichtbühne erst möglich macht. Drei Gabelstaplerarme, die hydraulisch betrieben werden, bringen den 3,5 Tonnen schweren Raddampfer mächtig ins „Schaukeln“.

Dann wird die eigens dafür gebaute Bühne abgesenkt und der Sieg des Guten über das Böse, natürlich unter tatkräftiger Mithilfe der Hauptdarsteller Winnetou (Jean-Marc Birkholz) und Old Shatterhand (Kai Noll), wird dank der aufwendigen Technik auch optisch perfekt sein. Perfektion ist das Stichwort für die neue Spielzeit auf Europas größter überdachter Freilichtbühne.

Die „Feinheiten“ im Hintergrund erlebten die Gäste am Wochenende hautnah. Dazu gehörten natürlich auch Einblicke in die für den Besucher stets spektakulären Stuntshows. Pyrotechniker und Stuntleute gaben Einblicke in Schlag- und Explosionstechniken sowie Feuereffekte, die von ausgefeilter Licht- und Projektionstechnik in Szene gesetzt werden. Auch die Details der Vorbereitungen wurden sichtbar. Falkner demonstrierten Trainingseinheiten mit Greifvögel, die ebenfalls einen Anteil an den Shows haben. Die Trapper Days waren mal wieder ein interessantes Angebot des Elspe Festivals, bei dem die Mitarbeiter gerne Fragen beantworteten und Rundgänge anboten. Abgerundet wurde die Veranstaltung von handgemachter Musik sowie Angeboten für die Kinder.

Das Festival-Team zeigte sich mit dem Besuch an den „Trapper Days“ sehr zufrieden. Vor allem am Pfingstsonntag nutzten viele Familien bei schönem Ausflugswetter die Gelegenheit bei freiem Eintritt hinter die Kulissen des Festivals zu schauen und sich Appetit für die neue Spielzeit in Deutschlands Wilden Westen zu holen. Ein Hingucker war natürlich auch das nagelneue Dach über dem Zuschauerraum, das erst in den letzten Wochen montiert wurde.