Gerlingen..


Die schwarze Rauchwolke über dem Industriegebiet „Auf der Mark“ war schon von weitem zu sehen. Ein Großbrand zerstörte gestern Mittag eine Lagerhalle des Verpackungsherstellers „dy-pack“ in Gerlingen. Der Sachschaden ist beträchtlich. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Es war der erste Großbrand der Feuerwehr im Kreis in diesem Jahr. Aus noch ungeklärter Ursache war gegen 13 Uhr in einer separaten Lagerhalle des Unternehmens ein Feuer ausgebrochen, gerade und glücklicherweise zum Schichtwechsel der Mitarbeiter. Dadurch hatte ein Mitarbeiter die Rauchentwicklung in der Halle, in der Papierrollen, Kunstofffolien und auch einige Farben gelagert waren, bemerkt und die Feuerwehr verständigt. „Am Anfang sah es noch nach einem normalen Schwelbrand aus, aber plötzlich stand die ganze Halle in Flammen“, so Wilhelm Dyckerhoff, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens.

Im Nu bildete über dem Gewerbegebiet eine große, schwarze Rauchwolke. „Der Rauch zog jedoch schnell ab und weder der Verkehr auf den nahegelegenen Autobahnen A4 und A45 noch die Bewohner der benachbarten Wohngebiete wurden dadurch beeinträchtigt“, so die Polizei.

Auch die Emissionswerte in der Luft stellten laut Feuerwehr keine Gefahr da, so dass die Bevölkerung bzw. die umliegenden Firmen nicht vor dem Rauch gewarnt wurden.

Den ersten Einsatzkräften vor Ort war die Lage und die Brisanz schnell klar. Schnell wurden weitere Kräfte angefordert. Insgesamt waren 140 Feuerwehrleute aus Wenden, Drolshagen, Attendorn, Olpe sowie ein Tanklöschfahrzeug aus Siegen im Einsatz. Von den Drehleitern aus Olpe und Wenden wurden die Bodenkräfte bei den Löscharbeiten unterstützt. So gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarte Produktionshalle zu verhindern.

Löschwasser kontaminiert

Ebenfalls im Einsatz waren die Einsatzkräfte von DRK und THW. Das Technische Hilfswerk half das durch die Farben kontaminierte Löschwasser in ein separates Becken der Kläranlage Gerlingen abzuleiten. Gegen 14,15 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei Olpe gemeldet, dass die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle und weitestgehend gelöscht habe. Die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis in die Abendstunden an.

Lob für die Wehr

Die Polizei war mit drei Streifenwagen sowie einem Motorrad im Einsatz und übernahm während der Einsatzdauer die Verkehrsmaßnahmen vor Ort. Die Kriminalpolizei hat darüber hinaus die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen. Die Ermittlungen werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens steht derzeit noch nicht fest.

Wilhelm Dyckerhoff sprach den Rettungskräften ein dickes Lob aus. „Wir hatten großes Glück, dass die Feuerwehr so schnell vor Ort war.“