Iserlohn. In der Iserlohner City laufen die Vorbereitungen der Händler für das „Sommermärchen 2.0“ auf Hochtouren. Worauf sich Fans freuen können.

Noch 133 Tage – ebenso wie die Fans können die Iserlohner Einzelhändler die Zeit bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft am 14. Juni kaum erwarten. Die Erwartungen sind hoch: „Es soll eine riesige Party in der Innenstadt werden: Für Besucher aus nah und fern, Alt und Jung, jeder kann mit uns mitfeiern, der die Stadt neu erleben will“, sagt Volker Hellhake, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Iserlohn.

Arbeitskreis EM hat sich erstmals getroffen

Doch damit es auch wirklich ein „Sommermärchen 2.0“ wird, gibt es noch viel zu planen – und dann so auch umzusetzen. Am Donnerstag hatte sich erstmals der „Arbeitskreis EM“ aus vielen Beteiligten – unter anderem Vertreter von Vereinen, Kulturschaffenden, Ordnungsamt, Stadtwerken, der Letmather Werbegemeinschaft, Stadtmarketing plus Bürgermeister Michael Joithe – unter Leitung von Christian Kißmer vom Sportbüro getroffen. Die Stimmung sei gut und die Ideen seien kreativ gewesen, es mache den Eindruck, als würden alle an einem Strang ziehen, meint Hellhake, der mit Kathrin Becker, zweite Vorsitzende der Werbegemeinschaft, ebenfalls Mitglied der „Task force“ ist.

Wir stehen natürlich unter Zeitdruck, aber umso motivierter sind wir, uns als gute Gastgeber zu zeigen und die Italiener herzlich willkommen zu heißen.
Volker Hellhake, - Werbegemeinschaft Iserlohn

„Wir stehen natürlich unter Zeitdruck, aber umso motivierter sind wir, uns als gute Gastgeber zu zeigen und die Italiener herzlich willkommen zu heißen“, sprach Volker Hellhake für die Einzelhändler in der City. Das sei auch in Bezug auf weitere Fußball-Großereignisse wichtig und spreche sich unter den Beteiligten und UEFA-Funktionären herum.

Und nicht nur die italienischen Spieler und ihre legendären Tifosi sollen sich umarmt fühlen: „Wir planen ein Fest für alle Fans und alle Nationen, die mit uns feiern wollen. Besonders die polnischen, kroatischen und spanischen Communitys in Iserlohn werden sich bestimmt aktiv mit einbringen“, sagt Kathrin Becker. Das Ziel sei: Völkerverständigung über alle Landes- und Ortsgrenzen hinweg, auch die Iserlohner Stadtteile sollen aktiv eingebunden werden.

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Während der vier Wochen sollen zahlreiche Veranstaltungen die Menschen in die Innenstadt und damit auch in die Geschäfte, Restaurants und Cafés locken und damit nicht nur für Frequenz, sondern auch für Umsatz sorgen. Gedacht sei an Konzerte, kulturelle und kulinarische Angebote und vieles mehr. Auch der Weinsommer vom 27. bis 30. Juni soll ganz im Zeichen Italiens stehen. „Wir sind für Anregungen dankbar. Jeder, der sich beteiligen möchte, kann sich per E-Mail an info@werbegemeinschaft-iserlohn.de bei uns melden“, sagt Becker. Man habe bereits bereits Kontakt zu der italienischen Gemeinschaft in der Waldstadt aufgenommen, auch dort brenne man darauf, mit den Planungen loszulegen.

Auch ein Logo ist in Planung

Eine extra Dekoration aus kleinen und großen Fahnen soll für eine angenehme Atmosphäre sorgen. „Ein Logo ist in Planung, das unsere Verbundenheit zum Fußball und zu Italien zeigt und überall dort zu sehen sein wird, wo es um die Waldstadt und die EM geht“, sagt Hellhake. Ein einheitlicher Markenauftritt also und kein Klein-Klein.

Mit diesem Foto wurden die Spekulationen um den Besuch der Italiener angeheizt: die italienische Delegation am 15. Januar 2024 vor dem Iserlohner Hotel „VierJahreszeiten“.
Mit diesem Foto wurden die Spekulationen um den Besuch der Italiener angeheizt: die italienische Delegation am 15. Januar 2024 vor dem Iserlohner Hotel „VierJahreszeiten“. © Iserlohn | Dennis Echtermann

Sie gehe davon aus, dass viele Kollegen ihr Angebot bewusst um Artikel erweitern, die einen Bezug zu Italien hätten, meint Kathrin Becker. „Jeder wird das Thema für sich bespielen.“ Da seien der Fantasie kaum Grenzen gesetzt und es heiße, kreativ zu sein. Dass sich die Investitionen für die Händler auszahlen, davon ist die Werbegemeinschaft überzeugt und hofft deshalb, dass sich möglichst viele Geschäfte an den Aktionen beteiligen. „Wir müssen ,groß denken‘, denn unser Ziel ist es, dass sich die Menschen den ganzen Tag in der Innenstadt aufhalten“, so Becker. Dafür müsse man auch die Gastronomie „mitnehmen“. Außerdem sei es wichtig, örtliche Verbindungen zwischen der Unterkunft der Mannschaft, dem Hotel „VierJahreszeiten“, dem geplanten Fan-und Medienzentrum „Casa Azzurri“, der Innenstadt und dem Public Viewing zu schaffen, das möglicherweise auf der Alexanderhöhe stattfinden soll. Die Besucherströme müssten dafür besonders gelenkt werden.

Werbegemeinschaft hofft auf Unterstützung von Unternehmen

„Wir hoffen auf einen tollen Sommer. Wenn wir diese Chance nicht nutzen, dann kann man uns nicht mehr helfen“, sagt Hellhake. Die Aufmerksamkeit der Sportwelt sei groß, mehrere italienische Fernsehsender würden täglich live aus Iserlohn berichten, so Becker. Iserlohn bekomme „europaweite mediale Aufmerksamkeit“. Natürlich könne die Werbegemeinschaft das finanziell nicht alles allein stemmen und hoffe auf Kooperationen mit Firmen und Institutionen aus der Region.