Iserlohn. 29 Fahrgäste der Bahn musste die Feuerwehr auf der Bahnstrecke Iserlohn-Letmathe per Drehleiter aus den Waggons befreien. Das ist passiert.
Für 29 Fahrgäste der Bahn waren es bange Minuten. Über eine Stunde lang saßen sie am Samstagnachmittag in den Waggons eines Regionalexpresses der Deutschen Bahn fest. Die Feuerwehr aus Iserlohn und Menden musste alle mit Drehleitern befreien. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten dauerten bis in die Nacht.
Nach Angaben des Auskunftportals zuginfo.nrw, das mit Informationen der Deutschen Bahn (DB) arbeitet, soll die Strecke zwischen Iserlohn/Stadtbahnhof und Letmathe bis mindestens 23 Uhr gesperrt bleiben; bis dahin dauern die Aufräum- und Reparaturarbeiten an. Auch nach Angaben eines Bahn-Mitarbeiters vor Ort soll die Strecke aber noch „im Laufe der Nacht“ wieder freigegeben werden können. Die beschädigte Oberleitung war zumindest am Samstagabend wieder provisorisch repariert.
Gegen 14.40 Uhr kippte der Baum auf die Oberleitung der Bahnstrecke Iserlohn-Letmathe. Zu diesem Zeitpunkt war der Regionalexpress von Letmathe nach Iserlohn unterwegs. Durch die Beschädigung der Oberleitung fiel der Strom aus, eine automatische Bremsung wurde eingeleitet. Dennoch fuhr der Zug in den Baum und kam in Höhe der Igelstraße auf freier Fläche zum Stillstand. Durch die Bremsung wurde nach Angaben der Feuerwehr niemand verletzt. Die Fahrgäste konnten und durften den Zug aber nicht so einfach verlassen. Der Zug stand auf einem 15 bis 20 Meter hohen Bahndamm
Zunächst musste der Notfallmanager der Bahn die Strecke sperren und die Oberleitung erden. Die Feuerwehr nahm Kontakt zum Zugführer auf und schnitt Teile der Böschung mittels einer Kettensäge zurück. Gegen 15.55 Uhr konnte die Feuerwehr mit der Räumung des Zuges beginnen. Dafür wurden die Drehleitern der Feuerwehr Iserlohn und Menden eingesetzt. Die Igelstraße wurde für den Rettungseinsatz voll gesperrt.
Rettung im Korb der Drehleiter
Jeweils zwei bis drei Personen stiegen zum Feuerwehrmann in den Korb und wurden vom Bahndamm auf die Straße gefahren, wo dann ein Bus für den Weitertransport bereitstand. Bis 17 Uhr dauerte der Einsatz der Feuerwehr. Im Einsatz waren der Löschzug der Berufsfeuerwehr, die Drehleiter der Feuerwehr Menden, die Polizei aus Iserlohn, die Bundespolizei, 2 Rettungswagen aus Iserlohn, ein ärztlicher Leiter Rettungsdienst, das Notfallmanagement der Deutschen Bahn, ein Vertreter der DB Regio und der C-Dienst der Feuerwehr Iserlohn.
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Wie groß der Schaden am Zug ist, konnte die Bahn zunächst noch nicht sagen. Die Züge der Linie RE 16 fallen nach ersten Angaben der Bahn bis auf Weiteres zwischen Iserlohn und Hagen-Hohenlimburg aus. Die Züge der Linie RB 91 aus Richtung Meggen(Westf) enden / beginnen in Letmathe. Die Bahn empfiehlt: Nutzen Sie die Buslinie 1 oder 16 zwischen Hagen-Hohenlimburg und Iserlohn. Ein Ersatzverkehr mit sechs Großraumtaxis wurde zwischen Iserlohn und Letmathe eingerichtet.
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