Wetter/Sprockhövel. . Wetter ist mit dem Stadtteil Esborn am Landesprogramm NRW Vital beteiligt. Erste Fördergelder sind bereits zugesagt.
- NRW will den ländlichen Raum stärken
- Die Bürger sollen dabei mit ins Boot
- Fünf Städte, darunter Wetter mit Esborn, haben einen Verein gegründet
Da soll noch einer sagen, dass die Mühlen in der Verwaltung langsam mahlen. Mit einer schnellen Vereinsgründung und einer noch schnelleren Zusage von 350 000 Euro Fördermitteln haben die Städte Wetter, Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg und Sprockhövel nun das Gegenteil bewiesen. Der Verein Ennepe.Zukunft.Ruhr vertritt die Region für die kommenden Jahre beim Projekt „NRW Vital“.
Im vergangenen Jahr hatten sich die selben Teilnehmer für das Leader-Programm des Landes beworben, waren aber nicht zum Zuge gekommen. Nun hat das Land NRW Vital aufgelegt und mit fast identischen Kriterien versehen. „Gefragt ist ebenso wie bei Leader bürgerschaftliches Engagement für eine Entwicklung im ländlichen Raum“, erklärt Birgit Gräfen-Loer, die als Stadtplanerin der Stadt Wetter auch für die ländlichen Gebiete zuständig ist. Es ist darum auch nicht ganz Wetter bei NRW Vital dabei, sondern lediglich der Ortsteil Esborn.
Vital steht für Verantwortlich, Innovativ, Tatkräftig, Attraktiv und Ländlich. Ziel des Förderprogrammes ist es, den ländlichen Raum zu stärken und zwar in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Um das Vital-Programm des Landes für diese Ziele nutzen zu können, war es notwendig, noch in diesem Jahr Fördermittel zu beantragen. Und Fördermittel kann nur ein Verein beantragen, der wiederum die Ziele des Programms vertritt. Anfang der Woche haben sich darum gut 40 Männer und Frauen in der Glückauf-Halle in Sprockhövel getroffen, um nicht nur einen entsprechenden Verein zu gründen, sondern auch gleich den Förderantrag einzureichen. Dazu war am Gründungsabend auch eine Vertreterin der Bezirksregierung Arnsberg nach Sprockhövel gekommen, die den Antrag gleich mitnehmen konnte. Zum Vorsitzenden von Ennepe.Zukunft.Ruhr wurde der Bürgermeister der Stadt Sprockhövel, Ulli Winkelmann, und als stellvertretende Vorsitzende die Bürgermeisterin der Stadt Ennepetal, Imke Heymann, gewählt.
Die Stadt Wetter ist mit Bürgermeister Frank Hasenberg im Vorstand des neuen Vereins vertreten. Birgit Gräfen-Loer aus dem städtischen Fachbereich Bauen ist als Schriftführerin aktiv.
Anfang des nächsten Jahres soll eine Mitgliederversammlung stattfinden, in der auch der Projektausschuss gewählt werden soll, der sich insbesondere mit der Auswahl und der Konzeption der einzelnen Projekte befasst. Die ersten 350 000 Euro, die vom Land bereits fest zugesagt sind, sollen zunächst für die Einstellung eines Regionalmanagers genutzt werden. Diese Stelle will der Verein bis August besetzen. Beim Regionalmanager laufen dann alle Fäden zusammen.
1,4 Millionen Euro
In den kommenden Jahren sollen bis 2020 rund 1,4 Millionen Euro – inklusive des Eigenanteils der beteiligten Kommunen – an Fördergeldern für Projekte in die Region fließen.