Herdecke. . Einen Abrissbeschluss für die Schule im Dorf und der benachbarten Albert-Schweitzer-Schule gibt es noch nicht, aber schon eine Genehmigung für einen möglichen Abriss. Die Stadt Herdecke spricht von einem Vorratsbeschluss - und findet damit nicht nur Zustimmung.
Die Verwaltung hat bereits eine Abrissgenehmigung für die Schule im Dorf und die benachbarte Albert-Schweitzer-Schule in Ende erteilt, obwohl es keine Abrissbeschlüsse der Politik gibt.
Peter Gerigk (Grüne) wollte in der erteilten Abrissgenehmigung einen „Vorratsbeschluss“ sehen. Die Politik müsse natürlich noch beteiligt werden, auch bei der Entscheidung, ob ein Abriss überhaupt gewünscht ist. Das sah Peter Schlusnus (SPD) ganz anders: Abrissgenehmigungen sollten erteilt werden, wenn der Abriss akut ist. Bei der Pressestelle der Stadt ist ebenfalls von einem „Vorratsbeschluss“ die Rede. „Der Beschluss nimmt nichts vorweg und heißt keineswegs, dass abgerissen wird“, so Dennis Osberg. Über die Absicht, einen Abrissantrag zu stellen, seien im Geschäftsordnungsausschuss Vertreter aller Parteien frühzeitig informiert worden.
Für die SPD zeigte sich Uli Schwellenberg jetzt im Bauausschuss „entsetzt“ über das Vorgehen der Verwaltung. Gerade noch seien die Bürger im Rahmen einer städtischen Veranstaltung nach Ideen für die Zukunft auch dieser Flächen gefragt worden, und nun eine solche Genehmigung. Dabei habe es auch den Bürgervorschlag gegeben, das Areal in Ende mitsamt der Gebäude zu veräußern.
Thema heute im Hauptausschuss
Die Bauordnungsbehörde könne nur prüfen, ob etwas gegen einen Abriss spreche, erklärte Daniel Matißik vom Bauplanungsamt. Um die Genehmigung ersucht hatte eine andere Abteilung der Stadt, die Abteilung Hochbau. Abrissgenehmigung und Beschlusslage sollen auf Wunsch aus dem Bauausschuss am Donnerstag im Hauptausschuss Thema sein.