Wetter. . 27 Wähler haben für den Wahlbezirk 900 in Wetter bereits ihr Kreuzchen gemacht. Auf einem Stimmzettel mit Druckfehler. Der Name des SPD-Kandidaten Axel Peitz taucht gleich zweimal auf: als Direktkandidat für die SPD und auf der Reserveliste der AfD.

Der erste Satz, der Axel Peitz über die Lippen kommt, ist nicht zitierfähig. Darauf folgt eine zweite Einschätzung: „Das ist ein schwerer Druckfehler.“

Was ist passiert? Auf dem Stimmzettel für den Wahlbezirk 900 rangiert Axel Peitz als Kandidat der SPD auf Platz 1. Am unteren Ende taucht der Name Peitz ein zweites Mal auf: Auf Platz sieben können die Bürger für Axels Bruder Rainer Peitz stimmen, der tritt im Wahlbezirk „Volmarstein Dorf“ für die Alternative für Deutschland (AfD) an. Rainer Peitz steht auch auf der Reserveliste der AfD, taucht somit ein zweites Mal auf dem gelben Blatt auf. Gefolgt von – Axel Peitz!

„Bedauerlicher Fehler“

Ein „bedauerlicher Fehler“ heißt es von Seiten der Verwaltung, die gestern Morgen von der Redaktion auf die Ungereimtheiten aufmerksam gemacht worden war. Ein aufmerksamer Leser und Wähler hatte den doppelten Axel entdeckt und die Zeitung angerufen.

Aus dem Rathaus gibt es aber Entwarnung: Der Fehler sei „nicht rechtserheblich“. Justiziar Marc Alexander Ulrich räumt zwar ein, dass letztlich der Wahlvorstand am Abend des 25. Mai entscheide, ob die Wahl gültig sei, die Kommunalaufsicht habe aber bereits entschieden, dass „der Wahlvorgang für den Bezirk 900 ungehindert weiterlaufen könne“.

27 Stimmzettel aus Volmarstein warten bereits in der Urne auf die Auszählung, weitere 40 bis 50 Stimmzettel sind noch im Umlauf. Der Rest wurde eingestampft, neue Stimmzettel mit dem richtigen Namen, nämlich Ruben Peitz (Sohn von Rainer Peitz), gedruckt. „Der Wähler entscheidet mit seinem Kreuz über den Direktkandidaten und die Partei“, so Wahlbeauftragter Ulrich mit Blick auf die Fehldrucke. Und Kandidat wie Partei sind korrekt. Lediglich die Zusatzinformation über die Reserveliste sei fehlerhaft.

Ein Fehler, der Axel Peitz nicht gefällt. „Ich bin seit zehn Jahren für die SPD im Rat und will das auch bleiben“, sagt der Sozialdemokrat und ergänzt mit Blick auf die AfD: „Die haben politische Ziele, die sich mit meinen nicht decken.“