Herdecke/Wetter. Mehrere Feuer in Waldgebieten oder im trockenen Unterholz beschäftigten in den vergangenen Tagen die Feuerwehren in Herdecke und Wetter. Für Dienstag, 1. April, gilt daher die zweithöchste Warnstufe. Spaziergänger sollten einiges beachten.

Samstag Feuer in einem Waldstück am Harkortberg in Wetter, dazu drei Flächenbrände im Waldgebiet Asternweg und an der Ladestraße in Herdecke. Während sich viele Bürger über das schöne Wetter freuen, bringt die Trockenzeit mehr Arbeit für die Feuerwehr mit sich.

Am Samstag rückten Herdeckes ehrenamtliche Kräfte gegen 18.30 Uhr zu zwei Bränden im Waldgebiet Asternweg aus. An einer Hütte brannten zwei Lagerfeuer, die mit einer Kübelspritze gelöscht wurden. Verursacher seien vermutlich Jugendliche. Die liefen davon, als der Anrufer die Wehr verständigte.

Feuer vor Steinbruch

Am Sonntag brannte um 19 Uhr im Steinbruch Ladestraße ein Haufen mit trockenem Unrat. Die zwei Löschfahrzeuge kamen wegen der Baustelle am Bahnhof Herdecke nur mühsam zur Einsatzstelle, wo der Kleinbrand schnell unter Kontrolle war.

All das steht sinnbildlich für aktuelle Anforderungen an die Feuerwehr. Die weist darauf hin, dass jegliche Art von Feuer wie Grill- oder Lagerfeuer in Waldgebieten und in einem Umkreis von 100 Metern zu einem Waldstück verboten sind, da es dort zu einer unkontrollierten Brandausbreitung kommen kann.

Zudem gilt am morgigen Dienstag wegen der anhaltenden Trockenheit die zweithöchste Gefahrenstufe 4, danach gelte wie zuvor Waldbrandstufe 3, so Herdeckes Feuerwehrsprecher Christian Arndt. Laut Wetterbericht steigt das Regenrisiko erst wieder zum Wochenende hin. Zu 90 Prozent sei laut Arndt menschliches (Fehl)verhalten die Ursache für Feuer im Unterholz. Manchmal reichen schon weggeworfene Glasscherben, die über den Lupen-Effekt trockenes Gras oder Holz entzünden können. Ganz zu schweigen von Zigaretten.

Vom 1. März bis zum 31. Oktober gilt im Wald ein Rauchverbot. Raucht man dennoch, kann das als Ordnungswidrigkeit bestraft werden. „Wir empfehlen aber, ganzjährig im Wald auf das Rauchen zu verzichten, schließlich gibt es auch trockene Monate im Februar oder November“, so Arndt. Der warnt auch vor Unkrautvernichtung mit Gasbrennern. Das sei zwar effektiv, aber Brände in der Vergangenheit im Loerfeld und Gahlenfeld wären zu vermeiden gewesen. Auch Gartenfeuer sind verboten, Osterfeuer müssen angemeldet werden.

Schwer zugänglich

Ein Waldbrand löse neben häufigen Orientierungsproblemen zudem wegen der schwierigen Wasserversorgung oft personalintensive Einsätze aus. Auch die Kollegen in Wetter weisen darauf hin, dass Großfahrzeuge Probleme auf Waldwegen bekommen könnten, so Sprecher Stefan Lubitz. Daher „haben wir am Samstag am Harkortberg großflächiger Wasser verteilt, wir wollten wegen der Waldbrandgefahr auf Nummer sicher gehen“, sagte Patric Poblotzki nach dem Samstag-Einsatz.