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Der 7. Oktober wird als „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ begangen. Ausgerufen hat ihn die internationale Gewerkschaftsbewegung. Für die örtlichen Gewerkschaften ein Tag, an dem es darum geht sowohl auf die Entwicklungen in der Welt zu schauen und als auch den Blick auch auf die Situation vor Ort zu werfen.
Für den DGB in der Region Ruhr Mark heißt das gleichermaßen die Arbeitsbedingungen zum Beispiel in Bangla Desh und in Katar scharf zu kritisieren und international dringend Veränderung zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen einzufordern. Aber auch im eigenen Land und in den Städten der Region sehen die Gewerkschaften Grund für Verbesserungen. In allen Städten und Kreisen wachse der Anteil der atypisch Beschäftigten, und die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse gehe zurück. Mittlerweile seien im Ennepe-Ruhr-Kreis über 38% der Beschäftigungsverhältnisse atypisch, ca. 48.000 Beschäftigte arbeiteten in Teilzeit, Leiharbeit oder Mini-Jobs. Ebenfalls sind ca. 5000 erwerbstätige Alg-II-Bezieher und über 11.400 Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohnbereich zu zählen.
Für den DGB Regionsgeschäftsführer Jochen Marquardt eine Aufforderung an Politik und Wirtschaft die Richtung zu ändern. „Der Anteil der Menschen, die von ihrer Arbeit nicht auskömmlich leben können oder unter ständiger Angst um ihren Arbeitsplatz leben, wächst stetig. Ein Zustand, den wir nicht hinnehmen wollen. Wir nehmen den ,Welttag für menschenwürdige Arbeit’ zum Anlass, um unsere Forderungen nach einem gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohn zu unterstreichen, die Sicherung und den Ausbau tariflicher Forderungen einzuklagen und gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu fordern.“
Dass viele Entscheidungen in der eigenen Stadt nicht leicht umzusetzen sind, weiß der DGB. „Aber wenn wir die Forderungen nicht dort erheben, wo wir arbeiten und leben, kommt sie auch dort nicht an, wo die Entscheidungen getroffen werden.“