Herdecke. . Sabine Kamlage-Wruck und ihr Mann Ulrich Wruck beklagendas unkontrollierte Füttern von Enten und zunehmend auch von Tauben an der Ruhr. Das Problem sei, dass die Tiere Krankheitskeime verbreiten können, der Taubenkot werde so auch eine Gefahr für Menschen.

„Wir finden, dass die Redaktion vor Ort eine gute Möglichkeit ist, Informationen an Bürger weiterzugeben“, sagen Sabine Kamlage-Wruck und ihr Mann Ulrich Wruck. Sie selbst hatten sich gut vorbereitet auf das Thema, das ihnen auf der Seele liegt: das unkontrollierte Füttern von Enten und zunehmend auch von Tauben an der Ruhr.

„Wir beobachten schon seit geraumer Zeit, dass immer wieder Leute dort die Enten und Tauben füttern, manchmal sogar mit ganzen Weißbroten“, so Sabine Kamlage-Wruck. Erst kürzlich sei sie seit langer Zeit mal wieder mit ihrem Enkelkind auf dem Spielplatz am Bleichstein gewesen: „Früher gab es da keine Tauben, heute laufen sie über den Sand. Und kleine Kinder rennen mit Brötchen in der Hand Richtung Ruhr, um die Tiere zu füttern. Nicht selten landen dann die kompletten Brötchen im Wasser.“

Dabei sei es wichtig zu wissen, dass Tauben Krankheitskeime verbreiten, der Taubenkot auch eine Gefahr für Menschen sei. „Und der verseucht dann den Sand auf dem Spielplatz“, so die Wrucks. Auch das ungezügelte Entenfüttern an der Ruhr müsse eingedämmt werden. Hinweis- bzw. Verbotsschilder, wie sie in Wetter am Ufer des Harkortsees stehen, wären da hilfreich. „Dann könnte man den Leuten wenigstens mal sagen: Schau, da steht, dass das Füttern verboten ist, und es ist auch erklärt, warum.“

Beim Ordnungsamt haben die Wrucks bereits vorgesprochen - bislang ohne sichtbares Ergebnis. „Wenn die Stadt kein Geld für Hinweisschilder hat, dann sollten wenigstens als erste Maßnahme Flyer gedruckt werden. Außerdem kann man auch mit dem Naturschutzbund oder mit den Schulen kooperieren; denn es ist wichtig, die Leute aufzuklären. Man muss Einsicht erzeugen, sonst werden sie aggressiv“, ist Ulrich Wruck überzeugt. Und: „Wehret den Anfängen, sonst bekommt man es hinterher nicht mehr in den Griff“, verweist Wruck auf die Nachbarstadt Hagen, die mit der Taubenplage richtige Probleme hat.

„Mal ganz abgesehen davon“, ergänzt seine Frau, „dass die eigentliche Flaniermeile an der Ruhr an manchen Stellen oft komplett voller Kot ist. Für Radfahrer und Fußgänger geht das gar nicht.“