Herdecke. .

Auf dem Gelände des Kötterhofes an der Bilsteinstraße sollen 17 Wohneinheiten entstehen. Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude bleibt erhalten, eine Remise und ein Schuppen werden abgerissen. So sehen es die Pläne des Dortmunder Architekten Klaus Rupert vor, die er jetzt im Ausschuss für Umwelt und Verkehr vorgestellt hat.

Heute gibt es Ortstermin

Der Kötterhof selbst wurde zuletzt als Wohnhaus genutzt, steht aber seit Jahren schon leer. Wegen des Renovierungsstaus sei die Wohnung nur schwer zu vermieten, schrieb die Verwaltung den Politikern in die Beratungsunterlagen. Die SPD begrüßte es grundsätzlich, „wenn ein verwahrlostes Gelände bebaut werden soll“, und auch in den anderen Fraktionen wurden die Schwierigkeiten gesehen, das Gelände zu vermarkten. Für Peter Gerigk von den Grünen stand allerdings fest: „Das muss in die Altstadt passen.“ Mit einem Antrag stellte der Ausschuss das sicher: „Die Neubebauung soll dem Charakter der kleinteiligen Bebauung entsprechen“, lautet nun die Vorgabe für die weiteren Beratungen.

Heute um 16 Uhr, eine Stunde bevor der Bau- und Planungsausschuss im Ratssaal zusammen kommt, gibt es einen Ortstermin für interessierte Politiker am Kötterhof. Sie wollen sich ein Bild davon machen, wie denn das von Klaus Rupert bereits im Modell vorgestellte Vorhaben in der Wirklichkeit aussehen könnte.

Dabei geht es auch um die Frage, ob die Stadt einen Grünstreifen an der Sally-Grünewald-Straße verkauft. Der Investor benötigt einen Teil davon, um eine direkte Tiefgaragenzufahrt unter eines der neuen Häuser zu ermöglichen. „Wenn die Stadt das Grundstück nicht verkauft, geht das Ganze nicht“, erklärte Planungsamtschef Daniel Matißik auf Nachfrage.

Historische Mauer soll bleiben

Gedanken machten sich Ausschussmitglieder auch um eine Trockenmauer am Fußweg zwischen der Bilsteinstraße und der Sally-Grünewald-Straße. Klaus Rupert und Architekt Asso Karem, den er mit in den Ratssaal gebracht hatte, konnten beruhigen: Die Mauer soll bleiben und sogar ein kleines Stück verlängert werden.

Links und rechts des historischen Fachwerkhauses soll jeweils ein Gebäude mit vier bis fünf Wohneinheiten entstehen, dazu ist ein weiteres Haus zum Fußgängerweg hin vorgesehen. Das jetzt geplante Ensemble der Gebäude unterstreiche den Hofcharakter und sei daher auch bei der Denkmalschutzbehörde gut angekommen, so Klaus Rupert im Umweltausschuss.