Herdecke/Wetter. . Am 23. August will der Betriebsleiter des Cuno-Kraftwerks im Rahmen unserer Sommertouren 20 Lesern einen Einblick in das sonst für Besucher verschlossene Kühlwassereinlaufbauwerk zu ermöglichen. Vielleicht sind auch Gasturbinen zu sehen.
Bei den Überlegungen, an welchen Orten sich für unsere Leser besonders spektakuläre Türen öffnen könnten, geriet schnell das Cuno-Kraftwerk mit dem markanten Schornstein an der Stadtgrenze Wetter-Herdecke ins Visier. Doch Betreiber Enervie teilte auf Anfrage mit, dass dieser nur etwa bis zur Mitte zugänglich sei (bis ganz nach oben schaffen es nur Kletterer mit entsprechender Ausrüstung), dort aber keine Aussichtsmöglichkeit bestehe.
Da Westfalen aber bekanntlich bodenständige Menschen sind, bietet das Unternehmen unseren Lesern am Freitag, 23. August, eine besondere Tour auf dem Boden der Tatsachen an.
An diesem Nachmittag will Betriebsleiter Günter Kleine die bis zu 20-köpfige Gruppe auf die andere Seite des Seewegs führen, um dort einen Einblick in das sonst für Besucher verschlossene Kühlwassereinlaufbauwerk zu ermöglich. Dieser Kühlwassereinlauf für die Dampfturbine am See stehe bei normalen Führungen nicht auf dem Programm, nur ganz wenige Personen bekämen die dortigen Pumpen zu Gesicht.
Und vielleicht kann Günter Kleine noch ein zweites Schmankerl anbieten. Da das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk an der Wetterstraße im Zuge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes aktuell wenig Strom in die Netzwerke einspeist, könnte sich unseren Lesern auch die Tür zu den Gasturbinen öffnen. „Wenn wir auch am Freitag nicht allzu viel Betrieb im Kraftwerk haben, könnten wir kleinen Gruppen einen Blick in das dazugehörige Schalldämmhaus ermöglichen“, sagt Kleine. Aus Sicherheitsgründen ist diese Einhausung für „normale“ Führungen sonst geschlossen.
Standort seit 1908
Zudem will der Betriebsleiter nach einer Einführung über das Werk und den seit 1908 bestehenden Kraftwerksstandort in der etwa 90-minütigen Tour auch einige verfahrenstechnische Prozesse erklären. „Wir gehen an verschiedenen Komponenten entlang“, so Kleine. Damit meint er etwa Generator, Gasturbine, Transformator, eine Runde um den Abhitzekessel, Speisewasserpumpe, Dampfturbine, Wasseraufbereitung und den Leitstand.
Von den Teilnehmern, die älter als 14 Jahre alt sein müssen, erwartet der Betriebsleiter, dass sie festes Schuhwerk tragen und die Bereitschaft haben, sich einen Helm und eine Schutzbrille aufzusetzen. Dann sollte einem informativen und unterhaltsamen Freitagnachmittag in einer der effizientesten Anlagen der Welt, so wirbt Betreiber Enervie für seinen ältesten Kraftwerksstandort, nichts im Wege stehen.
Anmeldungen und weitere Termine
Wer zu der 20-köpfigen Gruppe gehören will, die am Nachmittag des 23. August das Cuno-Kraftwerk kostenlos besichtigen kann, sollte sich per E-Mail ab sofort anmelden. Und zwar an wetter@westfalenpost.de oder wetter@wr.de
Es können bis zu drei Personen angemeldet werden. Anmeldeschluss ist Montag, 19. August, 24 Uhr. Die Redaktion bevorzugt Leser, die noch nicht an einer der vorigen Sommertouren (Wehranlage Hengsteysee, mit dem Förster durch den Wald, Kreißsaal) teilgenommen haben. Sollten mehr als 20 Anfragen eingehen, entscheidet das Los. Die Teilnehmer erhalten eine Mail, wann es an welchem Ort genau los geht.
Auch die Termine für die nächsten Sommertouren stehen fest. Im letzten Feriendrittel geht es dann Schlag auf Schlag. Am Montag, 26. August, geht es vormittags ins Herdecker Koepchenwerk. Am Donnerstag, 29. August, öffnet Demag/Terex in Wetter die Pforten für die Leser. Wichtig: Bitte erst nach Veröffentlichung unseres jeweils großen Ankündigungstextes anmelden. Davor eingegangene E-Mails werden nicht berücksichtigt.