Herdecke.. „Ein solches Fossil brauchen wir nicht“, sagt die Herdecker Partei Bündnis 90/Die Grüne und meint den Cuno-Schornstein im Zillertal. Nach Auffassung der Grünen ist der Abriss oder die Umwidmung des Schornsteins überfällig.


Nach der Anregung ihres Fraktionsvorsitzenden Peter Gerigk in der letzten Sitzung des Bauausschusses, den nutzlosen Schornstein des früheren Cuno-Kraftwerkes abzureißen, haben die Herdecker Grünen betont, dass es sich hier nicht um eine Einzelmeinung, sondern um den gemeinsamen Willen der Fraktion und des Ortsverbandes handelt.

Nach Auffassung der Grünen ist der Abriss oder die Umwidmung des Schornsteins überfällig. Nachdem sich die anfangs nach Schließung des alten Kohlekraftwerks propagierten Pläne eines Aufwindkraftwerks als „buchstäblich heiße Luft“ entpuppt hätten, sei die Voraussetzung für die Privilegierung des Schornsteins nicht mehr gegeben. „Er muss deshalb abgerissen oder einer anderen Nutzung zugeführt werden“, so Fraktionssprecher Peter Gerigk.

„MarkE ist in der Pflicht“

„Die MarkE steht hier gegenüber der Stadt Herdecke in der Pflicht“, so Peter Gerigk. „Mit der ersten Antwort der Mark E, dass der Abriss des Schornsteins kein Thema sei, können wir uns deshalb keinesfalls zufriedengeben.“

Es geht, so die Grünen, nicht nur um die Aussicht vom Westfaliagelände aus: Der Schornstein ist ihrer Meinung nach nur noch ein Relikt einer vergangenen Zeit, ein Zeichen für die nicht mehr zeitgemäße Verfeuerung von Kohle zur Stromerzeugung. „Ein solches Fossil brauchen wir in Herdecke nicht.“, so Ortsvorsitzender Peter Lehmkuhl-Stenzel. „Und für die Wanderfalken lässt sich sicher auch eine andere Lösung finden.“

Nach Auffassung der Grünen wäre der Bau einer modernen Windkraftanlage an dieser Stelle für die MarkE nur logisch: „Die MarkE hat in den letzten Jahren durch die Aufgabe aller Beteiligungen an Atomanlagen, durch die Ersetzung der Herdecker Kohlekraftwerks durch ein modernes umweltfreundliches GuD-Gaskraftwerk und die Errichtung moderner Blockheizkraftwerke in Herdecke viele Schritte in die richtige Richtung gemacht. Die angekündigte Aufgabe des Kohlekraftwerks Elverlingsen 2014 ergänzt diese Politik logisch“, so Lehm-kuhl-Stenzel weiter.

Landmarke moderner Technik

Der Ersatz des Cuno-Schornsteins beispielsweise durch eine Windkraftanlage würde ein weiteres wichtiges Zeichen in Richtung „Erneuerbare Energien“ setzen. „Eine solche Aussicht hinter dem Viadukt könnten wir uns sicherlich gefallen lassen,“ so die Grünen. So würde der Schornstein als Wahrzeichen einer in weiten Teilen überholten und umweltschädlichen Energieerzeugung aus Kohle durch eine Landmarke für umweltfreundliche Energieerzeugung ersetzt. Außerdem würden so auch in Herdecke die Ziele der Bundes- und Landesregierung für den Ausbau der erneuerbaren Energien nachhaltig unterstützt.

Die Grünen wollen mit MarkE das Gespräch suchen, um die Möglichkeiten einer Umgestaltung der Umgebung des Kraftwerks in Herdecke auszuloten.