Herdecke. Einen fünfstelligen Geldbetrag erbeuteten unbekannte Täter am DonnerstagAbend im Dreistädteeck, dort wo Dortmund, Herdecke und Witten zusammenstoßen. Ein 70jähriger war zusammen mit seinem Sohn (42) extra aus Bremen angereist, um hier einen BMW zu kaufen, den er sich über das Internet ausgesucht hatte.

An der Kreuzung Kermelberg/Ardeystraße stieg der vermeintliche Verkäufer in den Mercedes der beiden Bremer und lotste sie in einen Hinterhof an der Straße Auf dem Schnee. Dort warteten bereits zwei Männer auf das Fahrzeug. Sie bedrohten Vater und Sohn mit einer Waffe. Nachdem einer der Täter das Steuer des Mercedes übernommen hatte, ging es zu fünft Richtung Dortmund, wo der Fahrer das Fahrzeug in einen Waldweg steuerte. Dort bedrohte das Trio die beiden Männer erneut mit einer schwarzen Pistole und einem Elektroschocker und erzwang die Herausgabe einer Tüte mit einem fünfstelligen Geldbetrag. Damit nicht genug, fesselten sie ihre Opfer noch mit Kabelbinder und fuhren mit den Eingeschüchterten über die Blickstraße Richtung Dortmund.

„Da ist die Polizei!“
auf türkisch

Zwischenzeitlich hatte aber ein aufmerksamer Nachbar vom Kermelberg bereits die Polizei alarmiert. Er hatte sich über den hellen Mercedes mit Bremer Kennzeichen gewundert und Vater und Sohn für Einbrecher gehalten.

Als den Räubern nun plötzlich ein Polizeifahrzeug entgegen kam, wendeten sie und versuchten zu entkommen, hielten dann aber unvermittelt an und flüchteten zu Dritt in den Wald. Die Polizeibeamten näherten sich vorsichtig dem hellen Mercedes, wo sie die beiden geschockten und gefesselten Männer vorfanden. Rasch wurde die Situation geklärt und ein Hubschrauber und eine Hundestaffel angefordert. Rund eine Stunde lang kreiste der Hubschrauber über dem Gebiet zwischen Dortmund, Herdecke und Witten und leuchtete mit starken Scheinwerfern den Boden ab, wo bereits die Polizei mit Hunden unterwegs war. Bislang erfolglos.

Beim Anblick des Polizeiwagen hatte einer der Täter auf türkisch gerufen: „Da ist die Polizei!“ Als Landsleute konnten Vater und Sohn - die mittlerweile unter Schock nach Bremen zurück gekehrt sind - dies genau verstehen.

Die Täter werden wie folgt beschrieben: Einer der Räuber ist ungefähr 22 bis 25 Jahre alt, 1,65 m groß, normale Figur, kurze blonde Haare. Der zweite Kriminelle war etwa Anfang 20 und 1,75 m groß. Er hat ein schmales langes Gesicht und trug eine dunkle Wollmütze. Der dritte Täter war mit einer Pistole bewaffnet und maskiert. Die Polizei sucht Zeugen und bittet um Hinweise unter0234 - 90 94 131.
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