Herdecke/Wetter.

Die Tage werden kürzer, nasser und vor allem kälter. Für Autofahrer ist es deshalb an der Zeit, ihr Fahrzeug winterfest zu machen. Die wohl wichtigste Anschaffung, um auch bei Glätte, Kälte und Schneefall nicht ins schlittern zu kommen: Winterreifen.

„Für die nächsten beiden Wochen sind wir bereits komplett ausgebucht“, verrät Petra Lauterbach, Leiterin des gleichnamigen Autohauses an der Oberwengerner Straße. „Trotz der Herbstferien hat der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen bei uns derzeit Hochkonjunktur.“

Rund 250 Reifensätze - also 1000 Reifen - lagert das Autohaus pro Saison für seine Kunden ein. Neben einem großen Lagerbereich in der Werkstatt wurden hierzu zusätzlich noch zwei große Container angeschafft. „Es gibt in diesem Bereich eine sehr große Nachfrage“, erklärt Petra Lauterbach.

Ein Termin
jagt den anderen

Auch beim Autohaus Laberenz in Herdecke lässt sich diese Beobachtung bestätigen. „Momentan machen wir einen Termin nach dem anderen“, erzählt Kundendienstberater Deniz Uygun. „Toyota hat uns auch bereits mitgeteilt, dass es aufgrund der hohen Nachfrage zu Lieferengpässen kommen kann.“

Deswegen hat sich das Autohaus Laberenz schon frühzeitig mit Winterreifen verschiedener Preiskategorien eingedeckt, um sich auf den erwarteten Kundenamsturm vorzubereiten.

„Am vergangenen Samstag haben wir ausschließlich Reifen gewechselt“, erinnert sich Uygun. „Die Nachfrage war groß - und die Kunden freuen sich.“ Am Samstag, den 30. Oktober, hat sich die Werkstatt des Herdecker Autohauses erneut einen ganzen Tag lang dem Reifenwechsel verschrieben.

Auch beim Reifenhandel Brenner in Volmarstein laufen die Telefone derzeit heiß. „Es wird viel nachgefragt, und es werden viele Termine gemacht“, erzählt Martina Brenner, Besitzerin des Reifenhandels, dem auch eine Mietwerkstatt angeschlossen ist.

Winterreifenpflicht
ist im Gespräch

Dass die Bundesregierung derzeit sogar über eine Winterreifenpflicht nachdenkt, sie sieht ausgesprochen positiv. „Es geht mir nicht nur darum, dass ich dadurch mehr verdiene“, erklärt sie. „Ich fahre ja auch selbst Auto. Und wenn mir jemand mit den falschen Reifen ins Auto fährt, hätte ich mir auch meine eigenen Winterreifen sparen können.“

Apropos sparen: Wegen des kalten letzten Winters und der erwartet hohen Nachfrage könnten die Preise für Winterreifen in diesem Jahr signifikant steigen. „Bei uns sind bestimmte Reifengrößen bereits ausverkauft“, verrät Sebastian Buschak, Juniorchef von Buschak Fahrzeugtechnik in Wetter. „Dennoch sind die Preise wohl vor allem gestiegen, weil die günstigeren Modelle bereits früh ausverkauft sind.“