Wetter/Herdecke. Die Stimmen der Europawahl in Wetter und Herdecke sind ausgezählt. Es gibt die ersten Reaktionen von Gewinnern und Verlierern.
Um 18 Uhr haben die Wahllokale geschlossen. Die ersten Ergebnisse trudelten um etwa 18.45 Uhr ein. Der erste ausgezählte Wahlbezirk war die Nummer 1100 in Volmarstein.
Hier lag die Wahlbeteiligung bei 39,73 Prozent. 1.261 Menschen waren wahlberechtigt. Sieger ist hier die CDU mit 26,80 Prozent der Stimmen, gefolgt von SPD mit 25,80 Prozent und den Grünen mit 14,40 Prozent. Die AfD landet bei 11 Prozent der Stimmen, die FDP bekommt 4,2 Prozent.
In Herdecke war der Wahlbezirk 080 Schnee/Semberg am schnellsten. Hier lag die Wahlbeteiligung bei 72,37 Prozent. 925 Menschen sind dort wahlberechtigt. Die CDU bekam 23,41 Prozent der Stimmen, gefolgt von den Grünen mit 18,54 Prozent und der SPD mit 15,37 Prozent. Die AfD erhält 14,39 Prozent der Stimmen, die FDP 8,78 Prozent.
+++Hier gibt es die Ergebnisse für Herdecke in der Übersicht+++
+++Hier gibt es die Ergebnisse für Wetter in der Übersicht+++
In Herdecke sind gegen 19.10 Uhr knapp die Hälfte der Wahlbezirke ausgezählt. Die CDU hat demnach weiter die Nase vorn mit gut 26,05 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Kraft wäre die SPD mit 21,16 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 14,54 Prozent und der AFD mit 13,66 Prozent. Die FDP kommt auf 6,96 Prozent, dicht gefolgt vom Bündnis Sahra Wagenknecht mit 4,25 Prozent.
Um 19.22 Uhr ist auch Wetter so weit. Auch hier liegt die CDU nach Auszählung der Hälfte der Wahlbezirke mit 24,89 Prozent der Stimmen vorn. Gefolgt von der SPD mit 22,31 Prozent, der AfD mit 13,75 Prozent und den Grünen mit 12,96 Prozent. Die FDP kommt auf 5,92 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht auf 4,54 Prozent.
Stimmen in Herdecke ausgezählt
Die Herdecker sind durch mit der Europawahl. Die Wahlbeteiligung liegt bei 68,32 Prozent. Die meisten Stimmen in der Stadt an den Ruhrseen bekam die CDU mit 28,71 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Kraft ist die SPD mit 21,73 Prozent, gefolgt von den Grünen, die sich mit 13,61 Prozent nur knapp gegen die AfD mit 11,96 Prozent durchsetzen konnte. Die FDP kommt in Herdecke auf 7,33 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht steigt in Europa mit 4,28 Prozent ein. Die Partei Die Partei erlangt 2,35 Prozent der Stimmen.
In Wetter haben die Menschen ähnlich gewählt. Bei einer Wahlbeteiligung von 66,25 Prozent erhält erstmals die CDU die meisten Stimmen in der Harkortstadt mit 26,12 Prozent. Die SPD liegt knapp dahinter mit 22,83 Prozent. Drittstärkste Kraft sind auch in Wetter die Grünen mit 13,64 Prozent der Stimmen vor der AfD mit 12,35 Prozent. Die FDP erhält 6,35 Prozent der Stimmen und das Bündnis Sahra Wagenknecht 4,31 Prozent.
Erste Reaktionen
Damit steht fest, dass die CDU der große Gewinner der Europawahl ist. Die Grünen hingegen verzeichnen Verluste im zweistelligen Bereich. Karen Haltaufderheide-Uebelgünn, Chefin der Grünen in Wetter, ordnet das Ergebnis am Wahlabend ein. „Dass wir nicht so viele Stimmen kriegen, wie beim letzten Mal, war uns vollkommen klar. Die Stimmen, die wir jetzt haben, ist ungefähr unser Stammsockel. Insofern ist der Verlust verkraftbar“, erläutert sie. Eine andere Sache macht ihr hingegen wesentlich mehr zu schaffen: „Dass die AfD so viele Stimmen gewonnen hat, ist eine Katastrophe.“ Die AfD war zwischenzeitlich sogar drittstärkste Kraft in Wetter. Durch die Auszählung der Briefwahlbezirke machten die Grünen aber letztlich noch Boden gut.
Andreas Disselnkötter, Fraktionschef in Herdecke, dankt zunächst den Grünen-Wählern für ihre Stimme. „Es ist uns anscheinend, wie auch anderen Parteien, nicht gelungen, die Themen nach vorne zu bringen, die sagen, wie wir Europa verbessern wollen und die Staaten näher zusammenbringen können. Das müssen wir verbessern.“
Reaktion auf Bundesregierung
Der Gewinner der Wahl ist die CDU. Der Fraktionschef in Wetter, Peter Pierskalla, ordnet das Wahlergebnis folgendermaßen ein: „Wir sind als CDU in Wetter natürlich über unser eigenes Ergebnis sehr erfreut, aber das Abschneiden der AfD stimmt uns nachdenklich. Auch wenn wir die Prozentzahlen in hohem Maße für Protest gegen die aktuelle Bundesregierung halten.“
Doris Voeste, CDU Herdecke, zeigte stellvertretend für ihren Fraktionsvorsitzenden Harald Müller, der sich wohl im Urlaub über das Ergebnis freute, eine erste Reaktion: „Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und unser gutes Abschneiden beschränkt sich ja nicht nur auf die Herdecker Wahlbezirke, sondern auch auf den Ennepe-Ruhr-Kreis“, erklärt sie. Zum Abschneiden der AfD hat sie eine ähnliche Meinung wie ihr Kollege aus Wetter: „Ich halte das für eine Quittung gegenüber der Bundesregierung.“