Herdecke. Die Tage des Cuno-Turms sind gezählt. Die einen freut‘s in Herdecke, die anderen leiden. Ein starkes Fotomotiv sind die Arbeiten allemal.

Der Bericht über Walter Falkenroth, der vor 40 Jahren den Bau des Cuno-Schornsteins als Mitverantwortlicher bei der Elektromark verfolgt hat und nun dessen Abbruch zusehen muss, hat unterschiedliche Leserreaktionen hervorgerufen. Hier die Stimmen:

Jutta Bohdal atmet auf. Sie sei „froh, wenn er weg ist. Ein Betonungetüm, es verstellt den freien Blick. Vorher war es schöner und wird es auch wieder.“ Peter Dziadek kontert: „Da ist doch noch so viel freier Blick! Außer man wohnt vielleicht direkt davor.“

Weithin sichtbares Wahrzeichen

Wie Walter Falkenroth findet auch Peter Dziadek den Abbruch sehr schade. Er schreibt: „Der Schornstein ist ja zu einer Art Wahrzeichen von Herdecke und Wetter geworden, von weitem sichtbar.“ Dziadek hat in Erinnerung, dass sich Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg auch kürzlich geäußert habe: „Wenn der Schornstein von der Autobahn aus zu sehen ist, weiß man, dass man gleich zu Hause ist.“

Köln lässt Colonius-Turm auch stehen

Dziadek findet es schade, dass keine weitere Nutzungsmöglichkeit gefunden wurde. Es hätte eine Touristenattraktion werden können, ist er überzeugt. Auch der Colonius, der Fernmeldeturm mit ehemaligen Restaurant in Köln, sei schon lange nicht mehr für die Bevölkerung zugänglich. Aber er stehe immerhin noch.

Hart umkämpft vor der Errichtung

Wolfgang Zielke erinnert sich an das Jahr 1982, als der Schornsteinbau beschlossen und begonnen war. Da habe es in der Zeitung schlimme Kommentare gegeben. „Facebook usw.existieren noch nicht!“ Dazu gehörten Ängste der Kinder sowie vieler Familien, die nicht einschlafen konnten, weil dieser helle Schornstein bedrohliche Wirkung ausstrahlte...

Die Bilder zum Dauer-Gehämmer

Im Hier und Jetzt ist Leser Dieter Deffner. „Die Tage sind gezählt“, schreibt er zu einer Aufnahme von den Abbrucharbeiten, die er mit einem Super-Tele von dem mächtigen Arbeitsgerät an der Turmspitze gemacht hat. Mit dem Foto seien Herdeckerinnen und Herdecker neben den Geräuschen nun auch visuell infomiert.