Wetter. Im Konflikt um Lärm durch spielende Kinder und Jugendliche sollten in Wetter nicht nur die Beschwerdeführer aus der Nachbarschaft gehört werden.
Direkt am Mittwoch nach dem Ende der Ausschusssitzung und am Donnerstagnachmittag hat die Lokalredaktion den Bolzplatz an der Ecke Garten-/Wilhelmstraße aufgesucht, um mit Kindern und Jugendlichen über die Anwohner-Kritik zu sprechen. Beide Male trafen die Reporter niemanden an.
Komplizierter Konflikt
Das lässt aber natürlich keinen Rückschluss darauf zu, wer in dieser komplizierten Frage im Recht ist. Kurz: Die Politik stuft das Problem richtig ein, indem die Fraktionsmitglieder nun vermitteln wollen. Die Darstellung der Anwohner klingt plausibel. Da darf es auch keine Rolle spielen, dass sich die Beschwerdeführer im Seniorenalter befinden. Und dennoch ist es gerade vor diesem Hintergrund wichtig, mit mindestens der gleichen Wertschätzung auf die Belange von Kindern und Jugendlichen zu achten. In einer lebenswerten Stadt müssen beiden Interessen – Ruhe zu gegebenen Zeiten und Bewegungsangebote – in Einklang zu bringen sein.
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Wer den Bolzplatz nicht verlegen möchte, sollte daher vielleicht die Kontrollmechanismen hochfahren. Für solche Orte gibt es klare Regeln. Die müssen eingehalten werden. Falls nicht, braucht es Sanktionen. Aber auch Verständnis der Anwohner.