Wetter. Noch laufen die Kurse im Lehrschwimmbecken an der Köhlerwaldstraße. Bald schon soll wieder ein ganz anderes Bad in Wetter zur Verfügung stehen.
Immer weniger Kinder lernen schwimmen, auch weil es immer weniger Gelegenheiten dazu gibt. Die Stadt Wetter hält gegen und hat eine erklärtete Schwimmoffensive gestartet. Sie geht ungebrochen weiter, wenn das Lehrschwimmbecken an der Köhlerwaldstraße für eine Sanierung geschlossen wird. Dann nämlich soll längst schon wieder das immer noch im Umbau befindliche Sport- und Freizeitbad in Oberwengern wieder geöffnet sein.
Ab Juli 2022 legt die Verwaltung Zahlen vor. Von Mai 2022 bis Ende März 2023 haben 55 Jungen und Mädchen an der Köhlerwaldstraße Schwimmen lernen können. Im Frühjahr hat dann die Schwimmoffensive begonnen. Mit knapp 200 Teilnehmenden rechnet die Stadt für das laufende Jahr. Die ersten Kurse nach den großen Ferien sind bereits gestartet. Die letzten sollen losgehen, wenn das Sport- und Freizeitbad endlich fertig gestellt ist.
Mit dem Wechsel nach Oberwengern soll die Schwimmoffensive zusätzliche Fahrt aufnehmen. Wie bisher auch schon soll es wöchentliche Kurse und Kompaktkurse geben. Daneben werden die Kitas kooperieren . Der Stand der Absprachen soll in der Sitzung des Sport- und Freizeitausschusses am 31. August vorgestellt werden. Gerade im Kindergartenalter ist Schwimmerziehung wichtig: Viele Eltern wollen ihre Kinder im Urlaub gerne mit gutem Gefühl mit an den Strand oder in den Hotelpool mitnehmen.
Die Ferienzeit in diesem Sommer war aber auch Lernzeit. In den ersten vier Ferienwochen gab es Kompaktschwimmkurse mit täglichen Einheiten. Insgesamt 40 Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und zehn Jahren waren dabei. 16 Kinder davon haben eine Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Zum Lohn dürfen sie sich jetzt das Seepferdchen-Abzeichen an Badehose, Badeanzug oder Bikini-Unterteil nähen lassen.
Wichtig für eine Stadt am Wasser
Mit der Schwimmoffensive hat die Stadt Wetter darauf reagiert, dass in den letzten Jahren städtische Bäder immer mal wieder geschlossen waren. Die Kurse der Vereine konnten nur in geringem Umfang stattfinden. Sicher schwimmen können gilt als eine motorische Basiskompetenz und ist eine grundlegende Voraussetzung für die aktive Teilhabe an der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur, so die Stadt. Bürgermeister Frank Hasenberg bekennt sich zu dieser Verantwortung, „gerade auch in unserer Stadt, die an Ruhr und Harkortsee liegt.“
Aktuell hat im Lehrschwimmbecken wieder der Schul- und Vereinsschwimmsport Vorrang. Schwimmkurse gibt es nur an den Samstagen. Im Sport- und Freizeitbad wird da vornehmlich das Nichtschwimmerbecken und der Nichtschwimmerbereich im großen Becken für die Kurse in Beschlag genommen. Noch wird am Belegungskonzept gefeilt, klar ist aber schon, dass es zu keiner Überschneidung bei den sanierungsbedingten Schließungen kommt: Das Sport- und Freizeitbad soll im Herbst wieder zur Verfügung stehen. Das Lehrschwimmbecken wird nächsten Frühjahr saniert.
Erster Starttermin war Ostern, dann war vom 1. September die Rede, jetzt also Anfang November: Immer wieder hat sich die Fertigstellung in Oberwengern verzögert. Der Einbau eines Stahlträgers habe sehr viel Zeit in Anspruch genommen, so die Stadt. Auch habe sich die Inbetriebnahme der erneuerten Wasseraufbereitung verzögert.