Wetter/Herdecke. Die Erinnerungen an das Hochwasser 2021 sind noch frisch. Heute droht das nächste Unwetter. So beurteilen die Einsatzkräfte die Lage.

Während es in anderen Teilen Deutschland bereits zu heftigen Regen, Hagel, Gewitter und Sturmböen kam, blieb es in Wetter und Herdecke bisher recht ruhig. Derzeit fallen die ersten Regentropfen. Dennoch ist die Unruhe bei den Bürgern groß. Zu frisch sind noch die Erinnerung an das Starkregen und Hochwasserereignis 2021.

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Unwetter Stufe 3

Der Deutsche Wetterdienst warnt derzeit vor Unwettern der Stufe 3. Ab dem Nachmittag sollen von Südwesten her schauerartig verstärkte und mitunter gewittrig durchsetzte Starkregenfälle auftreten. Bis zu 40 Liter pro Quadratmeter und stürmische Böen um die 70 Kilometer pro Stunde sowie Hagel mit einer Größe von bis zu zwei Zentimetern können dabei sein.

Feuerwehren gerüstet

In Wetter und Herdecke sind die Feuerwehren für Einsätze gerüstet. „Es gab eine Mail vom Kreis, dass das Land NRW eine Unwetterlage eröffnet hat“, erklärt dazu Patric Poblotzki, Sprecher der Feuerwehr Wetter. „Im Moment sieht die Lage aber noch sehr entspannt für uns aus“, meint er. Die wettersche Wehr informiert sich fortlaufend über die Wetterlage. „Nach derzeitigem Stand könnten wir Glück haben und an der Unwetterzelle vorbeischrappen. Momentan ist nur Regen angesagt“, so Poblotzki am Donnerstagmorgen um 9 Uhr. Sollte es doch zu Unwettereinsätzen kommen, werden diese zunächst autark von den zuständigen Löschzügen abgearbeitet. „Sollte es doch zu mehr Einsätzen kommen, werden dann auch die Gerätehäuser vorsorglich besetzt“, erklärt der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr.

Wache geschützt

Die Feuerwehr Herdecke hat sich ebenfalls auf Einsätze vorbereitet. Dazu gehört auch, explizit die eigene Wache zu schützen, denn die war beim Hochwasser 2021 ebenfalls buchstäblich abgesoffen. „Wir haben uns die Lage gestern angesehen und die Spundwände hochgefahren und die Technik nach oben verlegt“, erklärt Sprecher Christian Arndt.

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Kritische Stellen im Blick

Nach diesen Vorkehrungen haben die Einsatzkräfte natürlich auch das Stadtgebiet im Blick. „Wir schauen auf die Wetterdienste, gucken aber auch vor Ort im Stadtgebiet auf kritische Stellen“, erklärt Arndt. Stichwort dabei ist die Schmale Straße. Dort war vor zwei Jahren ein Hand abgegangen und noch immer wird diese Stelle mit Sandsäcken gesichert. „Sollten die Sandsäcke kippen und den Lauf versperren, hätten wir dort erhebliche Probleme, deshalb schauen wir uns die Lage vor Ort an“, erklärt Arndt. Zudem überprüft die Feuerwehr am Donnerstagmorgen die Ausrüstung, die für Unwettereinsätze gebraucht werde, wie beispielsweise die Motorsägen, damit bei einem möglichen Einsatz wirklich alles funktioniere. Auch ein Sandsackcontainer steht bereit.