Wetter. Fabio Kaschel ist Marketing-Manager bei der Agentur Blickpuls. Mindestens drei Mal im Monat ist er in Wetter. Aufgabe und Team sind es ihm wert.

Es muss schon ein ganz besonderer Job sein, wenn ein 25-Jähriger dafür mindestens drei Mal im Monat zwischen seiner Wahlheimat Hamburg und Wetter pendelt. Fabio Kaschel hat ihn gefunden – bei der Medien- und Marketingagentur Blickpuls. Aber es ist nicht nur die Aufgabe als Marketing-Manager, die ihn an dem ebenso jungen wie erfolgreichen Unternehmen fasziniert. Es ist auch das Soziale, das menschliche Miteinander im Team, das der Hamburger überaus wertschätzt.

An der Schweizer Grenze geboren

Geboren und aufgewachsen ist Fabio Kaschel in Waldshut-Tiengen, an der Grenze zur Schweiz. Dort machte er nach dem Abi eine Ausbildung zum Automobil-Kaufmann. „Ich wollte in der Branche gern weiterarbeiten, aber dann kam Corona und mein alter Betrieb hat mir gekündigt. Ein Jahr lang war ich arbeitslos, habe mich immer beworben, aber mir fehlte eben die Berufserfahrung", erzählt der 25-Jährige. 2019 machte er sich als Foto- und Videograf selbstständig und lernte seine Freundin kennen. Ihr folgte er im März 2021 nach Hamburg, wo er zunächst ein halbes Jahr in einem Impfzentrum jobbte. „Letztes Jahr habe ich dann Sam kennengelernt. Er suchte einen Marketing-Manager“, so Fabio Kaschel. Samuel Kumanan ist Geschäftsführer der Firma Blickpuls, und der Kontakt zwischen dem Wetteraner und dem Wahl-Hamburger kam übers Internet zustande. „Sam ist in vielen Gruppen unterwegs, und ich habe ihn über die Facebook-Gruppe Filmemacher kennengelernt. Wir hatten uns vorher schon über die Branche ausgetauscht, für die ich mich immer schon interessiert habe. Besonders für Marketing. Dann kam das Stellen-Angebot, ich habe mich beworben und den Job bekommen“, so der 25-Jährige und strahlt.

Alles rund um Werbung

Aber was genau macht denn eigentlich die Agentur Blickpuls? „Wir erarbeiten Content-Strategien, konzipieren Fotos und Videos für Online-Auftritte von Unternehmen und Konzernen. Wir machen auch Messevorbereitungen für Firmen, konzipieren Flyer, machen also alles rund um Werbung – digital und analog, bundesweit und weltweit“, erklärt Fabio Kaschel. Zu den Kunden gehören so renommierte Konzerne wie Aral und Lidl Deutschland, Atlas Copco und BP Europa, aber auch die Bechelte in Hagen und Baumarkt Klein in Gevelsberg.

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„Für Aral haben wir letztes Jahr eine bundesweite Roadshow organisiert, nachdem der Konzern eine neue Marketing-Kampagne aufgesetzt hatte, für die wir die Präsentation vorbereitet haben. Während der Roadshow waren an jedem Standort Leute von uns, die die Technik überprüft und nachgeschaut haben, ob alles läuft“, so der Marketing-Leiter, der für den Pumpenhersteller Atlas Copco eine Kampagne in Indien vorbereitete: „Das lief alles digital, so dass ein Team vor Ort nach meinem Konzept fotografiert und gefilmt hat. Wenn wir Skripte schreiben, ist das eine Herausforderung, weil der Kunde ja ein Bild dazu braucht. Die Visualisierung ist wichtig.“ Vieles könne er zwar im Homeoffice erledigen, aber als Projektleiter sei er auch oft vor Ort: „Man kommt gut rum, was nicht störend oder negativ, sondern im Gegenteil sehr schön ist.“

„Update call“ am Morgen

Zu Beginn eines ganz normalen Arbeitstages tauscht sich Fabio Kaschel zunächst mit Samuel Kumanan in einem sogenannten „Update call“ aus. Die Akquise erledigt der Chef, „der hat ein riesiges Netzwerk“. Danach übernimmt Fabio Kaschel als Projektmanager. Dann werden Aufgaben an Web-Designer, Content-Creator sowie Foto- und Videografen verteilt. „Ich bin dafür zuständig, dass jeder ins Boot geholt wird, der gebraucht wird und dass die Mitarbeiter gebrieft werden“, so Kaschel, der sich auch darum kümmert, dass immer jemand im Labor – etwa zum Videoschneiden – ist. Das Labor ist einer von zwei Standorten und zugleich Hauptsitz des Unternehmens im Schöllinger Feld 46. „Hier ist unsere Zentrale, die ganze Technik für Videodrehs befindet sich hier. Außerdem werden hier Konzepte und Designs für Fashion-Marken entwickelt sowie limitierte Auflagen von Hoodies und T-Shirts gedruckt“, erklärt Fabio Kaschel. Zweiter Standort ist das Büro oder auch Office in der Hochofenstraße in Hagen.

Fehler dürfen passieren

Was den Job bei Blickpuls so besonders macht? Da muss Fabio Kaschel nicht lange überlegen. „Man darf Fehler machen. Das wird angesprochen, es wird erklärt, warum irgendwas anders gemacht werden sollte. So kann man sich weiterentwickeln. Und Fehler werden nicht nachgetragen.“ Sam, wie der 25-Jährige seinen Chef nennt, sei ein sehr offener Mensch, und es werde sehr aufs Menschliche geachtet. „Das ist wichtiger Bestandteil des Teams“, sagt Fabio. 10 Mitarbeitende zählt das Team, nur einer sei über 40, alle anderen unter 30. Außerdem fasziniere ihn die Vielseitigkeit des Jobs, der Kontakt zu Kunden und die Aufgabe, Blickpuls zu repräsentieren. „Sam ist nicht immer dabei, dann führe ich die Calls alleine. Ich habe eine hohe Verantwortung, denn es geht um die Firma, ums Team und die Existenz eines jeden einzelnen“, weiß der 25-Jährige und bekennt: „Am Anfang war ich schon nervös, aber wenn man erst mal in einem Projekt drin ist, läuft es von alleine. Und man muss bedenken: Wir sind die Experten.“

Vier-Tage-Woche

Der 25-Jährige ist auch nach der Arbeit noch auf vielen Kanälen unterwegs, um zu sehen, was andere machen, Ideen zu sammeln und Trends zu erkennen. Ob da noch genug freie Zeit jenseits der Arbeit bleibt? „Auf jeden Fall. Ich bin kein Workaholic, habe eine Vier-Tage-Woche und noch genug Zeit für meine Freundin und unseren Hund, Spaziergänge und das Training im Fitness-Studio.“

Unternehmenspass „Blickpuls GmbH“:

Zahl der Mitarbeiter: 10
Standorte: 2
Branche: Marketing
Tarif: nein
Arbeitszeit: 40h-Woche
Arbeitsplatz: 100% Home-Office Option, Industrie- oder lichtdurchflutetes Office
Kooperationen: keine
Benefits: Therapie - erste Stunde wird 100% gezahlt, jede weitere zu 50%
Weiterbildung: Offsite-Events & Workshops, Offenheit für mehr
Weitere Besonderheiten: Gleitzeit, junges Team, moderne Techniken