Wetter/Ennepe-Ruhr. Die Kombination aus PC-Arbeit und Kontakt zu Kollegen schätzt IT-Experte Alex Rach sehr. Was sonst noch alles zu seinem Traumjob gehört.
„Ich bin sehr glücklich hier“, sagt Alex Rach und breitet lachend die Arme inmitten seines Wirkungskreises aus. Der befindet sich im Untergeschoss der AVU-Zentrale in Gevelsberg, wo die IT-Abteilung des heimischen Energieversorgungsunternehmen ihren Sitz hat. Über einen kleinen Umweg hat der 27-Jährige dort seinen Traumjob gefunden. Warum er sich an seinem Arbeitsplatz so pudelwohl fühlt, darüber hat er mit der Lokalredaktion gesprochen.
Was haben Sie gemacht, bevor Sie im Mai letzten Jahres Ihre Arbeit hier aufgenommen haben?
Ich hatte schon auf dem Christian-Rohlfs-Gymnasium Informatik als Abi-Fach und habe im Anschluss eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration bei der Hawker GmbH gemacht. Danach hat es mich aber an die Hochschule Bochum gezogen, wo ich zwei Jahre Nachhaltige Entwicklung studiert habe. In dieser Zeit habe ich immer nebenbei gejobbt, unter anderem für ein Medienbüro in Wetter, dessen interne IT und Homepagegestaltung ich gemacht habe
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. Relativ spät, aber noch rechtzeitig, habe ich gemerkt, dass das Studium mich nicht zu meinem endgültigen Berufsziel führen würde. In dieser Findungsphase dachte ich oft zurück an meine Ausbildung und daran, dass IT-bezogene Arbeit mir immer Spaß gemacht hat. Also habe ich mir Stellenanzeigen speziell für den Benutzersupport angeschaut und diese Stelle hier bei der AVU entdeckt. Das Profil passte genau zu meinen Vorstellungen. Mitte März habe ich mich beworben, im Mai konnte ich die Stelle im IT-Benutzersupport antreten.
Was genau gehört denn hier zu Ihren Aufgaben?
Ich bin dafür verantwortlich, dass Hard- und Software funktionieren. Also wenn ein Mitarbeiter einen neuen Rechner bekommt, richte ich den mit der Standardsoftware ein, die jeder benutzt. Oder mit einer speziellen Software etwa für Techniker, denn die müssen ja von unterwegs auf dem Laptop das Strom-, Wasser- und Gasnetz, also auch den Leitungsverlauf bei Störungen sehen können. Mein Kollege und ich schmeißen hier also den Benutzer-Service. Wir kümmern uns auch darum, dass alle Kollegen mobil arbeiten und von überall auf alle Systeme zugreifen können. Und gemeinsam mit den beiden Azubis bilden wir den Helpdesk. Per Telefon, Teams oder über ein Ticketsystem können Mitarbeiter sich bei uns Hilfe holen. Wir sind also der First-Level-Support, der bei Problemen und Störungen sofort Abhilfe schafft.
Die AVU als Energieversorger ist ja ein Unternehmen der sogenannten kritischen Infrastruktur...
Genau. Deswegen müssen alle Rechner immer aktuelle Sicherheitsstandards haben, um das Risiko eines Angriffs so gering wie möglich zu halten. Und alle Mitarbeiter werden geschult, wie sie mit Mail-Anhängen umgehen müssen. Bei uns landet auch alle neue Hardware – vom Notebook über die Docking-Station bis zum Bildschirm. Wir registrieren sie in einer Datenbank und haben so einen Überblick, wer welches Gerät benutzt. Wenn die Geräte eingerichtet werden, gibt es Systeme, mit denen wir Prozesse automatisieren oder Software verteilen können. Auch Updates werden auf diese Weise zentral gesteuert.
Das hört sich alles nach viel Arbeit am Rechner an….
Ja, das ist so. Aber die Arbeit ist nicht so starr. Ich kann viel am PC machen, aber ich habe auch viel Kontakt zu Menschen – etwa beim Einrichten von Arbeitsplätzen. Dieser Kontakt ist mir besonders wichtig und ein schöner Ausgleich zur Arbeit am Rechner. Der Wechsel zwischen beiden Aufgaben ist sehr reizvoll, und genau das finde ich hier. Das Kollegium ist superfreundlich. Und wir, also der enge Kreis der drei Jungs um mich herum, verstehen uns untereinander sehr gut. Wir sind ein Superteam, und es fühlt sich an, als wäre ich schon ewig hier. Das hatte ich so auch noch nicht. Mein Vorgesetzter hat mich super eingearbeitet und gibt mir viele Freiheiten. Es ist alles stimmig und harmonisch.
Entsprechen die Arbeitszeiten auch Ihren Vorstellungen?
Als Vollzeit-Angestellter habe ich eine 38-Stunden-Woche. Hier in der IT haben wir eine Servicezeit von 8 bis 16 Uhr, innerhalb derer immer einer hier sein muss. Wir sprechen uns intern ab, so dass man auch mal problemlos einen privaten Termin wahrnehmen kann. Zum modernen Arbeiten gehört ja auch ein gewisses Maß an Flexibilität. Obwohl viele Kolleginnen und Kollegen seit der Pandemie im Homeoffice sind, ist das speziell bei uns schwierig, weil wir ja viel vor Ort machen müssen. Genauso wie einige Techniker, die auch nicht ins Homeoffice können.
Was schätzen Sie darüber hinaus noch an Ihrer Stelle?
Es gibt ein Betriebsrestaurant, das ich jeden Tag nutze. Das ist für mich Zeitersparnis; denn man geht satt nach Hause und muss sich nicht abends noch an den Herd stellen. Das Essen ist frisch gekocht und schmeckt super lecker. Außerdem gehen wir als Team zusammen ins Restaurant, so dass man mal über private Sachen reden kann. Und man trifft dort auch mal Leute aus den anderen Abteilungen und kann sich mit denen austauschen.
Womit punktet Ihr Arbeitgeber in Ihren Augen außerdem noch?
Es gibt eine Badminton-Truppe, die sich einmal in der Woche nach Feierabend trifft. Der habe ich mich angeschlossen. Die AVU will in diesem Jahr auch die Platzmiete für die Badmintonhalle übernehmen. Aber es gibt auch zwei Gruppen Rückenschule, die von einem Trainer geleitet wird, den ebenfalls die AVU bezahlt. Die Gesundheitsfür- und -vorsorge mit regelmäßigem Hautkrebs-Screening, Schilddrüsen-Checks und anderem zeigt mir zudem, dass wir als Mitarbeiter dem Arbeitgeber wichtig sind. Das Verhältnis innerhalb unserer Unternehmens ist wirklich familiär.
Fakten zum Unternehmen
Anzahl Mitarbeitende: 443 (Stand: 30.09.2022)
Standorte: 1 (Gevelsberg) plus 7 Kundenbüros in sieben EN-Städten; Nebenstellen in Hattingen (Stromversorgung) sowie in Breckerfeld und Wetter (Wasserwerke)
Branche: Energiewirtschaft und Wasserversorgung
Tarif: ja
Arbeitszeit: 38 h /Woche
Arbeitsplatz: Home-Office geregelt über eine Betriebsvereinbarung: in der Regel 2 Tage pro Woche / Betriebsrestaurant / Eltern-Kind-Büro
Kooperationen: EAP Assist (= Gesundheitsberatung) / JobRad (= Leasing-Modell Fahrräder) / Kampagne „arbeiten-pflegen-leben“ des Ennepe-Ruhr-Kreis
Benefits: Gesundheitsfördernde Maßnahmen mit Aktionen wie Hautscreening, Grippeschutzimpfung, Darmkrebsvorsorge, Schilddrüsenuntersuchung
Weiterbildung: Förderung berufsbegleitendes Studium / Einzelmaßnahmen (Seminare, Tagungen) als fester Bestandsteil der Personalentwicklung (jährliche Mitarbeitergespräche)
Weitere Besonderheiten: Aktionen und Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (z.B. Checkliste für werdende Eltern)/ After-Work-Partys.