Ende. Es ist gut gelaufen auf dem Weihnachtsmarkt in Ende, obwohl die Organisatoren im Vorfeld bange Stunden hatten
Mit rund 40 Buden und Ständen präsentierte sich der Weihnachtsmarkt in Ende Besucherinnen und Besuchern.
Der Geruch von Reibeplätzchen und gebrannten Mandeln lag über dem Ender Zentrum, und wenn man dieses dann doch einmal erreicht hatte, gesellten sich noch weihnachtliche Klänge des Chors des evangelischen Kindergartens, des Schulchors der Schrabergschule und des Posauenchores hinzu. Diejenigen, die versuchten, den traditionellen Weihnachtsmarkt mit dem Auto zu erreichen, bewiesen erstaunlich starke Nerven und viel Geduld. Wo sonst die Nerven gerne blank liegen, schienen in Ende die Besucherinnen und Besucher mit guter Laune, Zeit und Vorfreude geschlagen zu sein. Die, die mit dem Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß den Markt besuchten, waren eindeutig im Vorteil.
„Wir sind sehr, sehr glücklich über so viel Andrang“, freuen sich die Organisatoren Harald Müller und Christian Symalla über die vielen Besucher. Gemeinsam mit ihrem Team Oliver Ocken, Wilfried Klaussner, Andre Schäfer und Markus Schäfer haben sie nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder ein kunterbuntes Programm zusammengestellt. Und doch war in der Vorbereitungsphase ein wenig Bangen angesagt. „Die Buchungen für die Standplätze des diesjährigen Weihnachtsmarktes liefen etwas schleppend an“, so Symalla. „Wir hatten Sorge, ob wir den Markt attraktiv gestalten können.“
Die anfallenden Gebühren und Kosten für Verwaltungsaufwand, Genehmigungen und Straßensperrungen waren in diesem Jahr mächtig gestiegen, damit auch die Standgebühren. „Finanziell wir es sehr knapp in diesem Jahr, allerdings ist es uns eine Herzensangelegenheit, diesen traditionellen Markt auch zukünftig stattfinden lassen zu können. Glücklicherweise werden wir von der Bürgerstiftung Herdecke unterstützt, für das kommende Jahr werden wir aber vermutlich weitere Hilfe benötigen“, erklärt Symalla.
„Dabei sind wir auf einem so guten Weg“, weiß Harald Müller, „in den letzten Jahren haben wir zum Beispiel immer mehr kleine Stände mit Kunsthandwerk anziehen können. In diesem Jahr bestehen neben dem umfangreichen gastronomischen Angebot mehr als 50 Prozent der Stände aus Kunsthandwerk. Das lädt die Gäste zum Bummeln, Schauen und Kaufen ein.“
Dicht an dicht zogen die Gäste über den heimeligen Weihnachtsmarkt, vorbei an bunten handgestrickten Socken, Weihnachtsdeko oder Holzspielzeug. Großer Andrang auch im Martin Luther Gemeindehaus, hier gab es schon einmal eine kleine Präsentation des Kinder-Musicals der Evangelischen Jugend „Die Königin Esther“. Die Aufführungen des Musicals sind bereits für Februar und März 2023 terminiert. „Heute zeigt schon mal eine kleine Gruppe der insgesamt 45 Kinder, was sie bisher auf die Beine gestellt haben“, freut sich Jugendreferentin Fiona Porath.
Gutes tun konnten Besucherinnen und Besucher nicht nur mit Käufen bei den vielen kleinen Ständen sondern auch am Stand von Marc Schulte und seiner Initiative „Herdecke hilft!“. Nachdem er mit seiner Familie erfolgreich Spendengelder für den Bau einer Schule in Nepal sammeln konnte, geht seine „Nepal-Hilfe“ weiter. Auf dem Ender Weihnachtsmarkt versorgte Schulte mit seinem Team die Gäste nicht nur mit deftigen Speisen sondern auch mit Informationen zu seinen Projekten in Nepal. Doch mit der Unterstützung zum Aufbau der Schule ist noch nicht Schluss. Das nächste Projekt „Eye Camp“ in Nepal läuft bereits.
In Nepal ist es noch nicht selbstverständlich, dass das Sehen, vor allem der Kinder im Schulalter, kontrolliert wird. Zugang zu vernünftigen Brillen ist nur besser situierten Menschen möglich. „Mit der Firma Zeiss konnten wir einen kompetenten Partner für das Projekt gewinnen“, so Marc Schulte. „Dank der Unterstützung durch Rewe Symalla und mehreren Rotary-Clubs, sind wir aber auf einem guten Weg.“