Herdecke/Wetter. Viele Vorwürfe nach einem Unfallschaden in Wetter und ein Richter voller Zweifel an der Schuld der Angeklagten

Beim Ausparken sollte eine 72-Jährige in Herdecke mit ihrem Auto gegen einen fremden Wagen gestoßen sein, Schaden angerichtet haben, das sehr wohl bemerkt haben und dennoch weitergefahren sein. Wegen Unfallflucht stand die Seniorin nun vor dem Amtsgericht in Wetter. Wenn auch nur kurz.

Im Rückwärtsgang sollte die Frau aus Dortmund am Nachmittag des 23. Mai auf der Poststraße mit dem anderen Fahrzeug kollidiert sein und so Schaden in Höhe von 1000 Euro verschuldet haben. Danach sollte sie sich vom Unfallort entfernt haben, ohne sich darum in irgendeiner Form zu kümmern. Ein Vorwurf, den sie bereits im Ermittlungsverfahren in Abrede stellte und versicherte, dass nicht gewesen zu sein.

Nun sollte ihr Fall verhandelt werden. Und, wäre die 72-Jährige dann bei ihrer Version geblieben, hätte ein Gutachten eingeholt werden müssen, ob sie den Schaden so überhaupt verursacht haben konnte und wenn, ob der Anstoß für sie wahrnehmbar gewesen wäre. Tatsächlich hatte der Richter nach Aktenlage aber bereits Zweifel an der Schuld der Rentnerin, und deshalb musste sie sich auch gar nicht mehr äußern. Vielmehr wurde ihr Verfahren ohne Auflagen eingestellt.

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